Montag, 26. Dezember 2016
Die Ruhe der Festtage.....
- Verfasst 2008 -

Zwischen den Feiertagen kommt man zwangsweise ;) zumindest in meiner Branche etwas zur Ruhe, werden doch Geschäftspartner und Arbeitskollegen von ihren Familien "gezwungen" das Fest der "Liebe" zu begehen und das vor Urzeiten diktatorisch festgelegte Ende des alten Kalenderjahres und den Beginn des neuen Kalenderjahres zu feiern ;)

Ruhe zu haben ist ein kostbares, wenn auch gefährliches Gut, läuft man doch Gefahr sich Gedanken zu machen, ob man seinem Leben Sinn gegeben hat :) Nun kann man sich dieser Tage davor retten und sich den
allgemeinen Untergangsphantasien des wirtschaftlichen Zusammenbruchs im Neuen Jahr hingeben. Die Medien und die Politik stimmen uns ja jetzt bereits darauf ein, dass sie im Neuen Jahr eigentlich nur wieder negative Meldungen verkünden wollen :)

Blickt man darüber hinaus :) oder, sieht man solch eine Formulierung als Anmaßung an, erkennt man die Zeichen an der Wand nicht und grübelt, könnte man zum Ergebnis kommen, dass finanzielle Sicherheit oder Sicherheit allgemein gar nicht das Erstrebenswerte im Leben ist.
So habe ich beim Grübeln kein einziges Mal eine verpasste Chance bereut wieder etwas Geld zu machen oder das berühmte berufliche Netzwerk auszuweiten, sondern habe eher über Liebe, Freundschaft und falsch investierte private Zeit nachgedacht.
Was für ein Blödsinn, könnte ich mir selbst vorwerfen. Schließlich weiß ich wohl, dass man auf dieser Welt, egal welches politische System gerade herrscht an seinem Einfluss gemessen wird und der wird im
Kapitalismus unter anderem in Geld und beruflichen Erfolg und in anderen System mit Kontakten zur herrschenden Klasse etc. pp. gemessen.
So wichtig auch ist, woran man gemessen wird, für mich, so wird mir im Alter immer bewusster, ist es wichtiger, woran ich mich selbst messe.
Habe ich schon mal richtig geliebt? Bin ich ein guter Freund denjenigen, die Freundschaft augrund ihres Charakters verdienen?
Bemühe ich mich mit möglichst reinem Gewissen ins Grab zu fahren?

Ist das bereits eine Midlife-Crisis? ;)
Fragen über Fragen, die nichts mit Geld zu tun haben. :)
Natürlich denkt man im Alltag nicht nur an Geld, man lässt sich auch z.B. berieseln mit wirklich sehr interessanten existenziellen Problemen der Politik, etwa seit Jahrzehnten aktuell dem Nahost-Konflikt.
Doch in diesen ruhigen Tagen, in denen mal wieder Israel Menschenrechte bricht und den Gaza-Streifen bombardiert, Zivilisten tötet und als Begründung durchaus nachvollziehbar feige Anschläge mieser kleiner Terroristen anführt, die eben jene Zivilisten als Schutzschild missbrauchen, da werde ich zumindest mehr als müde auch nur noch einen Gedanken an solche Themen zu verschwenden. Wieso? Bin ich ein zynischer dem Isolationismus anhängender Mensch? :(

Ich denke nein.

Aber man sollte auch seine Kräfte dosieren und lieber vor Ort mit der geringen Chance etwas zum Positiven zu ändern agieren, als sich jahrelang mit einem unendlichen Thema zu beschäftigen, auf dessen Lösung man keinen Einfluss hat.
Genauso weniger sinnvoll als soziales oder politisches Engagement vor Ort ist das politische Thema "Deutschlands" im auslaufenden Jahr - die Wahl des amerikanischen Präsidenten.
Da brechen Medien und auch so manche politikverdrossene Deutsche in Jubel aus, weil ein Mann gewählt wurde, der "Change!" verspricht und doch nur, was auch sein zukünftiger Beruf ist, amerikanische Interessen
vertreten wird.
Es hat wohl auch kaum jemand in Deutschland Russlands Präsident Beifall geklatscht, als es beinahe nachdem amerikanischen Lehrbuch für Machtpolitik seine Interessen in Georgien zu wahren wusste ;)
Genug der ,überspitzt formuliert, Unwichtigkeiten - was kann man mit all der Zeit anfangen, die man doch so leichtfertig verschwendet:
Man könnte die Hälfte der gewonnenen Zeit in die Beziehung zu dem Menschen, den man liebt investieren,was sicherlich nicht nur in meinem Fall so manche Beziehung zumindest verlängert hätte.
Doch wer kennt das nicht - mehr als einmal habe ich etwa die Zeit an einen Verein verschwendet, in den ich mal eingetreten war zum seelischen Ausgleich und der dann doch nur zum unbezahlten Nebenberuf wurde.
Ich bin halt doch in diesem Punkt ein "typischer Deutscher" - schickt man mich mit zwei anderen in die Wüste, gründen wir mit Sicherheit erstmal einen Verein :)
Man könnte so viele interessanten Menschen kennen lernen, anstatt aus Bequemlichkeit lieber Bekanntschaften mit der Seichtigkeit eines Kinderplanschbeckens zu pflegen.
Ich habe mich letztens ernsthaft gefragt, wieso ich einer Bekannten freiwillig während meiner Freizeit zugehört habe, als sie sich in ihrer
Intoleranz gegenüber ihr unbekannten Religionen suhlte. Na gut, ich habe mir auch freiwillig so manche Diskussion im Fernsehen mit Kardinal Meissner zu Gemüte geführt.
Neue Menschen kennen lernen zu wollen setzt wahrscheinlich auch zu einem gewissen Teil voraus auch mit zunehmendem Alter von seinen Überzeugungen her flexibel zu bleiben. Schließlich läuft man Gefahr auf
Menschen zu treffen, die den eigenen Horizont verschieben könnten.
Ob sich jetzt politisch konträr eingestellte Menschen länger auf freundschaftliche Ebene unterhalten (was sicher dem ein oder anderen überzeugten Linke-Anhänger, FDP-Höfling und Grünen-Fetischisten gut tun würde) oder Mitglieder verschiedener Weltreligionen bei einem Glas Wein oder Tee - je nach Belieben ihre Freundschaft begründen, es würden sich lieb gewonnene "Tatsachen" erledigen.

Man könnte :) ach was, es ist bald wieder die Zeit für "gute Vorsätze", ich werde mehr Bücher lesen, die mich inspirieren, schockieren oder auch nur aufregen, anstatt Bücher zu lesen, die mich nur unterhalten oder meine westlich geprägte Denkweise fördern.
Als Erstes mal hole ich mir mal ein Buch zum Konfuzianismus,
eine andere Moralphilosophie etwas kennen zu lernen kann einem christlich geprägten Moralverständnis sicher gut tun :)

Den guten Vorsatz nicht mehr zu rauchen lasse ich dieses Jahr mal weg - schließlich wird durch das Rauchen
der Kampf gegen den Terror finanziert ;)

Dafür starte ich ins neue Jahr mit einem Motto:
"Das Leben ist eine Gelegenheit, nütze sie!
Das Leben ist ein Traum, mach aus ihm Wirklichkeit!
Das Leben ist eine Herausforderung, nimm sie an!
Das Leben ist eine Pflicht, erfülle sie!
Das Leben ist ein Spiel, spiel es!
Das Leben ist wertvoll, geh behutsam mit ihm um!
Das Leben ist Liebe, genieße sie!
Das Leben ist Traurigkeit, überwinde sie!
Das Leben ist eine Hymne, singe sie!
Das Leben ist ein Kampf, nimm ihn an!
Das Leben ist ein Abenteuer, pack es an!
Das Leben ist Leben, verteidige es!"

- Mutter Theresa -

Frohen Rutsch......
&
Gute Nacht Deutschland,
Sicario



Donnerstag, 15. Dezember 2016
Interessantes Lebensmodell - Oder was ein Ausflug nach Frankfurt so für neue Lebensperspektiven bringt ;)
- Verfasst 2011 -

Die Tage habe ich eine Freundin in Frankfurt besucht und als wir so bei einem Glas Merlot in der Küche ihrer Wohnung saßen, diskutierten wir darüber, wo wir in zehn Jahren wohl wie leben würden.
Da wir beide aus leidvoller Erfahrung wohl nicht mehr so richtig überzeugt sind vom Modell fester Partnerschaften an sich oder sogar dem gesellschaftlich so vor sich hergetragenem Modell der Ehe, kamen in diesen Zukunftsüberlegungen diese beiden Konstrukte nicht wirklich vor.
So, es mag zugegebenermaßen am Rotwein gelegen haben, kreisten die Überlegungen um die Gründung einer WG in einer faszinierenden, spannenden Stadt mit gleichaltrigen oder zumindest gleich denkenden interessanten Menschen.
Wieso sollte man nicht, sofern sich bis dahin nichts ändert, einfach mit 40 zusammenziehen, etwa in Berlin und so eine Art spannende Ersatz-Familie gründen?
Das Ganze hat natürlich irgendwie etwas von „Kommune I“, insbesondere da die Freundin jetzt nicht gerade unattraktiv ist. Aber mein Gott, es gibt schlechtere Alternativen. Glaubt man so manchem „Zukunftsforscher“, die etwa die selbe Trefferquote wie Börsenanalysten haben ;) , dann steuern wir auf eine Gesellschaft mit Single-Haushalten zu, die sich mangels Fortpflanzungswunsch nach und nach abschafft. Da ich, wie anscheinend jeder Andere, auch meine eigenen Gene als fortpflanzungswürdig erachte und Kinder liebe, bin ich nicht grundsätzlich gegen Fortpflanzung.
Allerdings hängt am Thema Fortpflanzung auch immer das Thema dauerhafte Beziehung und damit ist das Thema für mich gestorben.
Als die Lebenserwartung noch relativ begrenzt war, da war es sicher biologisch einfacher „bis das der Tod Euch scheidet“ zusammen zu bleiben. Doch heute, mit all den Erfordernissen der Arbeitswelt und den Verlockungen immer stärker ausgeprägten sozialen Vernetzung ist der Tod noch ziemlich weit weg.
Wenn man im Bekanntenkreis eine 10%-Erfolgsaussicht für dauerhafte Beziehungen feststellt und auf mehr Hochzeiten eingeladen war, die eine Scheidung anstatt lebenslanges Glück nach sich zogen, kommt man irgendwann auf den Gedanken, dass die „ewige Liebe“ die Erfindung eines Absinth-berauschten Autors der Romantik war. Außerdem ist es doch nicht wirklich eine schlechte Zukunftsprognose, wenn man sich vorstellt, wie man mit guten Freundinnen und Freunden zusammen in einer WG alt wird und dabei immer noch mehr miteinander kommuniziert, als in so mancher Ehe :)
So ist es doch ein wirklich spannender Gedanke mit 40 einfach nach Hamburg (mein Favorit), Berlin oder Genf (teuer, aber schick) zu ziehen und dort im Kreise guter Freunde noch mal durchzustarten.
Wie man lesen kann, wenn man dies trotz PISA noch können sollte, bin ich und meine Frankfurter Freundin keine Fans nicht-europäischer Auswanderungsziele. Zugegeben, ich war bis jetzt nur einmal in den Vereinigten Staaten, aber das hat völlig ausgereicht. Eher würde mich St. Petersburg reizen als Los Angeles.
Um nicht missverstanden zu werden, die U.S.A. wären ein tolles Land, wenn nicht die politischen Meinungen und das Geschichtsbewusststein der Bevölkerung wären. Die dort vorherrschende Einteilung der Welt in Gut und Böse erinnert mich einfach zu sehr an meine Studentenzeit in einem katholischen Studentenverein. Nach der zweiten Flasche Merlot gingen wir beide in einer kleinen, aber gemütlichen Frankfurter Küche dann irgendwann dazu über uns die lustigsten Beziehungsbomben zu erzählen. Natürlich nur vor dem Hintergrund, uns gegenseitig das WG-Modell schmackhaft zu machen..... ;)
Einer meiner Favoriten war zweifellos das Durchstehen aller Teile von „Herr der Ringe“, weil die damals „bessere Hälfte“ auf Orlando Bloom abfuhr. Typisch geistig-minderbemittelter Elf, kommt zu einer Schlacht mit Pfeil und Bogen.
Man(n) sollte mal Frau zwingen alle Teile des „Paten“ anzusehen :)
Natürlich konnte sie es noch toppen: Ihr ehemaliger Freund hat es doch tatsächlich geschafft ein Wochenende, geplant als „Romantik für Zwei“, zugunsten seines Lieblingsvereins in ein Männerwochenende auf der Couch mit seinen Freunden und seinem Lieblingsgetränk vor dem Fernseher zu verwandeln.
Ab und an haben wir schon das Feingefühl einer Kettensäge.
Vielleicht ist es einfach nicht vorgesehen, dass Frauen und Männer dauerhaft in einer Beziehung zusammen leben?
Schließlich ist das ein Zusammenleben von Deckel-Hochklappern und Runterklappern, von Kaffee- und Teetrinkern, von Harry-Potter-Lesern und James-Bond-Schauern, von „Bester-Freund-Haben-Dürfenden“ und „Beste-Freundin-Nicht-Haben-Dürfenden“.
Ich rutsche schon wieder in die Aufarbeitung längst verwesender Beziehungsalpträume ab :(
Also zurück zum Thema: Welche Stadt wäre wohl innerhalb Deutschlands geeignet für eine sich zu einer Rentner-WG entwickelnde WG von kreativen Leuten, die sich alle irgendwie noch für zu jung oder schon für zu alt für feste Beziehungen halten?
Nun, natürlich kommen da all jene Städte nicht in Frage, die einmal pro Jahr dem Karnevalsirrsinn verfallen (also fallen Bonn, Köln und Mainz aus), sowie alle Städte mit furchtbarem Dialekt (zu streichen wäre also Leipzig, Mannheim und natürlich Nürnberg).
Die Liste potentieller Städte ist also aufgrund der kleinen Gruppe der No-Gos absolut groß, aber es ist ja auch noch ein bisschen Zeit. Ich werfe jedenfalls ab und an mal wieder St. Petersburg oder Amsterdam in den Ring der Möglichkeiten :)



Samstag, 3. Dezember 2016
:) Vier Hochzeiten und ein Todesfall :(
- Verfasst 2009 -
Nein, in diesem Beitrag geht es nicht um den wunderbaren englischen Film mit Hugh Grant.
Ich war in den letzten Jahren auf weitaus mehr vier Hochzeiten und hatte im übertragenen Sinn einen „Todesfall“ zu beklagen. Vorgestern telefonierte ich dann noch mit einem meiner besten Freunde, mit dem ich dieses Jahr auf seiner Hochzeit noch eine Zigarre rauchen werde und als Wetteinsatz sechs Flaschen Champagner überreicht bekomme. Wir hatten um eben diese Flaschen gewettet, wer als Erster in den **Hafen der Ehe** einlaufen wird.
Mein guter Freund dachte wohl damals, dass er gewinnen würde. Schließlich hatte ich mit der Verlobung schon **Kurs** gesetzt. Doch gefühlt kurz vor dem Hafen wurde mein Boot aber so was von versenkt – der bereits angesprochene „Todesfall“. Der weibliche Passagier rettete sich ins Rettungsboot.

Und ich trinke sowohl auf die Hochzeit, als auch die Entlobung mit dem Freund dann ein Glas Champagner.

Sowohl schöne, als auch schlimme Erlebnisse führen ja immer zu neuen Erkenntnissen.
Mein nie erscheinendes Buch ;) „Küchenpsychologie für Anfänger“ führt aus persönlicher Erfahrung aus, dass es Menschen gibt, die für langfristige Beziehungen geeignet sind und welche, die nicht. Und bei beiden Gruppen ist der Anteil von Glück und Leid gleich.
Ich zähle mich inzwischen zu der Gruppe derjenigen, die nicht für langfristige Beziehungen geeignet sind.

Daraus resultiert natürlich für mich als Christ (ausdrücklich kirchenunabhängig) keine Hochzeit & keine Familie.
Gut, ohne Hochzeit kann wahrscheinlich fast jeder Mann leben. Die Interna von den ganzen Bräutigamen an den Hochzeiten über den Geisteszustand ihrer Angeheirateten in den Monaten vorher waren und sind mehr als abschreckend :)
Bei Familie sieht es schon anders aus, ich mag Kinder und hatte mir früher auch vorstellen können eine Großfamilie in die Welt zu setzen.
Aber jedes Mitglied dieser beiden Gruppen zahlt eben seinen Preis.

Froh bin ich darüber, dass ich im Gegensatz zu den vielen verheirateten Freunden bei so manchen Dingen nicht dazu gezwungen bin Kompromisse in Punkten treffen zu müssen, die mir mehr als wichtig wären. In langfristigen Beziehungen, rein subjektiv aus einer eigenen und vielen mitgeteilten Erfahrungen führen so manche Eigenschaften der Partner, die man aneinander geschätzt hatte, später zu Problemen.
Beispielsweise, wenn man in irgendeiner Männerrunde sitzt, erklärt fast jeder, dass man eher erfolgreich eine Frau „erlegt“, wenn man etwas unsensibel wirkt, als in der Rolle des sensiblen Zuhörers. Irgendwann aber
dann in der Beziehung kriegt Mann dann den Vorwurf verpasst, er würde zu wenig über seine Gefühle reden
;
) **Logik, dein Name ist nicht Frau.**
Viele Männer, mich eingeschlossen reden ja nicht mal gerne mit sich selbst über ihre Gefühle. Solange ein Gefühl, nämlich „Liebe“ vorhanden ist, gibt es ja auch nichts zu
bereden. Mann macht sich ja auch nicht permanent Gedanken, ob noch genug Benzin im Tank ist, solange die Tankanzeige im Auto auf „Voll“ steht. ;)
Irgendwann kommt in jeder langfristigen Beziehung - so sicher wie die Strahlenkrankheit nach einem Atombombenabwurf - unausweichlich die Phase der **Beziehungsgespräche**. Diese Erfindung der Frauen, um Männer zu „optimieren“, würde, wenn der CIA es in Guantanamo praktizieren würde, als Folter gelten. :)
„Du hast die Wahl, Du Terrorist, Waterboarding oder Beziehungsgespräch? - Waterboarding, bitte,
Waterboarding!“
Zumindest viele Männer haben das Gefühl, dass der Gewinner, sprich die Gewinnerin bei solchen Gesprächen von vorne herein feststeht. Der Ausgang ist meistens ähnlich überraschend, als würde man Stephen Hawking gegen den jungen Muhammed Ali boxen lassen.

So bewundere ich wirklich meine Geschlechtsgenossen, die langfristige Beziehungen erfolgreich führen können. Ich kenne leider nur so wenige. Das mag an der Auswahl meiner Freunde liegen :)
**In der Liebe und im Krieg sind alle Mittel erlaubt.** - Ach, wie wäre es schön, wenn dieser Satz noch Gültigkeit hätte. Während sich UN-Blauhelme rund um den Globus leider meist zu wenig geehrt um etwas Menschlichkeit bemühen, kann man in Liebesbeziehungen nicht darauf hoffen, von irgend jemandem gerettet zu werden oder vor dem Haager Kriegsverbrechertribunal gegen „beste Freunde“, Beziehungsgespräche und feminine Gefühlswallungen klagen zu können.

So wehre ich mich persönlich einfach zukünftig auf ganz eigene, etwas schräge Art: Da ich Treue und Loyalität sehr ernst nehme, würde ich nie betrügen. Aber wenn die ganze Sache zu deprimierend wird, dann trenne ich mich einfach. Mann muss genauso wenig wie Frau jeden Blödsinn mitmachen. Schließlich ist das Konzept langfristiger Beziehungen in einer Zeit entstanden, als quasi am Hochzeitstag schon der **Gevatter Tod** als Trauzeuge in der ersten Reihe saß. Hatte Mann oder Frau sich bei der Partnerwahl geirrt, dann fanden sie Trost in der Gewissheit nur ein paar restliche Lebensjahre diesen Fehler „ausbaden“ zu müssen ;)

**Befürworter** auch langfristig unglücklicher Beziehungen, etwa katholische Priester kommen mir zumindest so vor wie Blinde, die von Farben sprechen. Oder weniger charmant formuliert: Wer sich angeblich für Asexualität entscheidet, der sollte niemandem auch nur beiläufig erklären, wie man Beziehungen mit Fortpflanzungswillen führt, eher nur - hätte mein Opa gesagt - wie man Ministranten betatscht.
Wenn man sich umgangssprachlich „einmal quer durch die Gegend gevögelt“ hat, dann zumindest aus meiner und der Sicht meiner Freunde nur aus einem Grund: Mann ist faul. Es ist beileibe leichter Extrem-Kurzzeit-Beziehungen, sprich One-Night-Stands zu führen als eine echte Beziehung.
Andererseits ist Frau auch faul in einem wichtigen Punkt: Während sie erwartet, dass ihr Partner sich auf ihr Gefühlsleben einstellt, gilt das umgekehrt kaum. Frau ist komplizierter, wirft aber gerne Mann seine Unkompliziertheit vor. ;)
Mann will dafür bewundert werden, dass er etwa sexuellen Schlüsselreizen seiner Arbeitskolleginnen nicht erliegt.
Frau will einen „besten Freund“ besitzen, dem sie Mann in weiblicher Form nie zugestehen würde.
Mann will dafür bewundert werden, dass er ihm völlig unwichtige Änderungen in seinem Umfeld wahrnimmt.
Frau will dafür bewundert werden, dass sie ihm völlig unwichtige Änderungen in seinem Umfeld vornimmt.
„Ich will keine Muscheln, kleine Holz-Leuchttürme und Duftkerzen in meinem Badezimmer! Ich will was zum Lesen auf dem Klo!“
Unterm Strich aber, liebe Frauen sind doch alle Männer irgendwo Romantiker, denn ansonsten würden sie der alten Weisheit folgen:
„Wenn etwas richtig gemacht werden soll, dann rufe Profis.“
So wäre dann Prostitution nicht nur das älteste, sondern auch das „einzige“ Gewerbe der Welt ;)

Alles nicht ernst gemeint :)

Gute Nacht,
Deutschland