Karl Lagerfeld - eine Stil-Ikone kritisiert den ungezügelten Strom von Antisemiten nach Deutschland
***Rubrik: Traurige Realsatire bzw. satirische Definition von Meinungsfreiheit aufgrund von hohem Alter***

Ich fand Karl Lagerfeld schon immer gut. Weniger wegen seinen Modeentwürfen, als aufgrund der Tatsache, daß er schon immer so lebte, wie er wollte.
Jetzt ist er - wenn ich mich noch an eine Dokumentation über ihn richtig erinnere - ein Vielleser und hat den Großteil seines Lebens schon noch mit wachem Verstand hinter sich.
Dazu hat er einen unglaublichen Vorteil gegenüber Menschen, die in Deutschland leben und von deutschen Medien-Sau-durchs-Dorf-treiben-Veranstaltungen massiv getroffen werden können: Herr Lagerfeld lebt in Frankreich und kann sich die Inanspruchnahme von Meinungsfreiheit leisten.
Deutschland ist mit dem Ende der "geistig-moralischen Wende" unter Altkanzler Helmut Kohl und dem Beginn der "Hol' mir noch 'ne Flasche Bier" eines Herrn Schröder zunehmend in ein Land, begraben unter Pseudo-Konsens-Soße umgewandelt worden.
Meinungsfreiheit kann öffentlich unbeschadet nur noch in Anspruch genommen werden, wenn sie einem Katalog akzeptabel erklärter Anforderungen genügt.
Diese Anforderungen können variieren, eine Konstante dabei bleibt die Illusion, daß die Benennung von Tatsachen dann polemisch ist, wenn sie nicht ins Pseudo-Kuschelweltverständnis passt.
Antisemitisch sind in Deutschland bitte schön nur quasi ab Geburt Deutsche, im aktuellen Luther-Jahr muss natürlich darauf hingewiesen werden, daß er so manchen antisemitischen Bockmist von sich gegeben hat.
Eine geschichtliche Einordnung seiner Aussagen ist dagegen nicht notwendig, schließlich würde er das bestimmt auch heute noch so von sich geben.
Die Weltreligion hingegen, deren Anhänger von ihren Vorbetern jeden Tag tausendfach zum Hass auf Israel aufgestachelt werden, sind maximal in ihren Heimatländern antisemitsch.
Sobald sie als Kriegs- oder Wirtschaftsflüchtlinge nach Deutschland kommen, legen sie neben ihren mittelalterlichen Gedanken zu Gleichberechtigung und freier Persönlichkeitsentfaltung natürlich auch ihren antrainierten Antisemitismus ab.
***Herr, schmeiß Hirn vom Himmel.***
Wer diesen Konsensquark nicht glaubt, wer nicht unbedingt den Missbrauch in Hollywood - #metoo - als gesamtdeutsches Problem sieht, sondern z.B. die nach wie vor fehlende Aufarbeitung der Vorkommnisse in Köln in jener Silvesternacht, der kommt in die
Meinungsfreiheit-Umerziehungsecke.
Karl Lagerfeld kann dieses deutsche fehlerhaft anerzogene "Nationalunbehagen" egal sein. Er hat quasi schon vor Jahrzehnten das gemacht, was man heute allen werteorientierten Jugendlichen nur raten kann.
Er ist ausgewandert in eine noch sich selbst bewusste europäische Kulturnation.

Gute Nacht,
Deutschland