Der Donald oder "Welcome to the Trump-O-calypse"
**Rubrik: Satire**

Das Ende ist nahe. Der Drops ist gelutscht. Nostradamus hatte Recht. Im Bio-Laden sind die Eier von inhaftierten Hühnern.....

Jetzt ist es an der Zeit Panik zu schieben: Die zur Wahl aufgerufenen Wähler der Vereinigten Staaten, also aufgrund des komischen Wahlrechts diejenigen mit den meisten Wahlmännern haben Donald Trump zum neuen Präsidenten gewählt.
Hillary „Feuchter-Traum-aller-unterwerfungswilligen-Europäer“ Clinton hat verloren. Gegen Trump! Saublöde Demokratie!
In den Tagen nach der Wahl wurde sofort fachmännisch analysiert, was da schief gelaufen ist.
Hannes Jaenicke wurde vom Eisbären-Retten abgezogen und weil er auch den amerikanischen Pass besitzt sofort in eine Talk-Show eingeladen. Alice Schwarzer wurde das „Die 100 besten Steuerspartricks“ aus der Hand genommen und ins Studio geschleift. Die europäische Politik zog völlig verwirrt ihren Kopf aus dem 1-zu-1-Nachbau des Enddarms der vermuteten zukünftigen US-Präsidentin und reagierte diplomatisch. Politiker aller Parteien und europäischer Staaten erklärten sich bereit Trump Nachhilfe in Sachen Demokratie zu geben. Und sie hofften, daß diese demokratische Wahl nicht die Demokratie des freien Westens bedrohen würde.

Jetzt im Ernst:
Dem Wahlergebnis nach wollten diejenigen Wähler, die die Mehrheit der Wahlmänner entsenden, einen Mann, der laut ist, einfach redet, Probleme anspricht und nicht dem Washingtoner Politik-Zirkus zuzurechnen ist. Dieser Mann war nun mal leider Trump. Aber wer Hillary Clinton aufstellt, eine Frau, die nachweislich gelogen hat, tausende eMails gelöscht und in diversen Hinterzimmern Kriege abgesegnet hat, der kann eben auch gegen einen Trump verlieren.
Die Menschen, also die medial gern erwähnten ;) haben also nun Angst vor dem, was ein bisher in keinerlei kriegerische Aktion eingebundener Seiteneinsteiger machen wird. Und dank der permanenten Dauerbeschallung seitens der Medien mit mehr oder weniger recherchierten Pseudo-Meldungen wird diese Angst sicherlich nicht kleiner bis zu seinem eigentlichen Amtsantritt bis 20. Januar.
Eigentlich wollte ich den Beitrag ja nicht einstellen, aber heute hat Jakob Augstein mal wieder den Vogel abgeschossen. Mit Trump sieht er den Faschismus aufmarschieren. Putzig, wie immer bei Linksintellektuellen alles so lange zerredet wird, bis die Einzelteile in die Faschismus-, Nazikeule- oder Raubtierkapitalismus-Kästchen passen. Allerdings kann es einen dank der Wahl von Trump auch freuen, daß diesen „Überzeugungstätern“ anscheinend langsam die schwindende Bedeutung klar wird.
Hillary Clinton hat trotz größerer Wahlkampfkasse, unter anderem aus Saudi-Arabien gefüllt, trotz medialer Speichelleckerei und trotz angepassterer Sprache verloren. Nicht der Faschismus klopft da an die Tür des Herrn Augstein, sondern die Wähler weltweit, die nicht mehr Probleme verwaltet sehen wollen, sondern gelöst.
Frau Clinton hat bei Kriegen, die ihren Geldgebern nutzten nie die Fahne des Pazifismus geschwenkt. Ihre Nicht-Wahl war – wenn man genauso spekulieren darf wie das Heer deutscher Journalisten – die Wahl gegen Kriege, die nur Teilen der Gesellschaft nutzen und die nie mit dem Blut des Establishments geführt werden. Tausende US-Soldaten sind gestorben, um nicht etwa die Brutstätten des Terrors im Nahen Osten zu beseitigen. Sie sind auch nicht gestorben, um Ressourcen für die Vereinigten Staaten langfristig zu sichern. Das wäre für die Bürger, die durchaus wissen woher der Treibstoff für Ihre Autos kommt auch noch halbwegs akzeptabel. Sie sind gestorben, weil die politische Elite Aktionismus vortäuschen wollte ohne bereit zu sein den Weg zu Ende zu gehen.Seit Jahrzehnten führt der Westen Kriege nicht mehr, um um jeden Preis zu gewinnen, sondern nur um von etwas abzulenken oder ein „Signal“ zu setzen.
Das ist der heutige echte Faschismus – der „Faschismus der Inkonsequenz“.
Wenn man die Bürger so gut als möglich von Terror schützen will, reißt man entweder die Wurzel des Terrors ohne Rücksicht auf Kollateralschäden raus. Oder man sichert wieder stärker seine eigenen Grenzen, auch um den Preis ungerechter Behandlung von Nicht-Bürgern.
Wer wie Herr Augstein das Schreckgespenst an die Wand malt unter Trump würden Andersdenkende zukünftig verfolgt, der sollte erst einmal zugestehen, dass auch Demokratien Andersdenkende verfolgen sollten. Und zwar diejenigen, die Werte eben jener Demokratien verachten.
Die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung ist zwar zurückgerudert. Aber sie hat ein perfektes Beispiel für den „Faschismus der Inkonsequenz“ abgeliefert. Der Staat schlägt endlich mit einer Razzia gegen Salafisten zu. Und eine Frau, die unter diesen Salafisten ein Küchengegenstand wäre, fordert zur Mäßigung auf.
Die Wähler von Trump könnten ihn gewählt haben, weil er rücksichtslos wie als Geschäftsmann seine Ziele verfolgen könnte. Und wenn sein Ziel die Bekämpfung des Terrors ist, dann könnten Hassprediger in den Vereinigten Staaten bald „Ziele“ sein. Gut so. Finanziers und Profiteure des Terrors könnten zu Zielen werden. Gut so.
Und davor haben deutsche Bürger Angst? Nicht wirklich. Deutsche Medienschaffende und Politiker haben Angst davor, daß unter Trump die USA aufhört sich ebenso inkonsequent zu verhalten wie sie selbst.
Die Vereinigten Staaten könnten aufhören sich für diese komischen Europäer zu interessieren und Unsummen an Steuergelder zu deren Schutz zu „verballern“. Europa will die Menschen in Aleppo schützen. Viel Spaß dabei. Europa hat selbst den Jugoslawien-Krieg nicht alleine unter Kontrolle bekommen.
Ach was soll's, sollte Herr Augstein Recht haben (eher unwahrscheinlich) und das Weltende bevorstehen, dann können sich die Linksintellektuellen wenigstens mal wieder selber abfeiern ;)

Gute Nacht,
Deutschland