Freitag, 25. November 2016
Die Vereinigten Staaten von Europa – eine alternativlose Utopie
**Rubrik: Gedankendeponie**

Verfasst 2011 -

Deutschland wird dank gefühlten vierzig Jahren „Staatsratsvorsitzender“ Frau Dr. Merkel und davor viel zu vielen Jahren Schröder-Lobbyismus unter Wert regiert. Doch wieso soll es auch Deutschland besser gehen, als anderen EU-Ländern? Eben. Was als schöne friedensstiftende Vision begann und seinen vorläufigen Höhepunkt in der Einführung einer gemeinsamen Währung fand, liegt seit Jahren nicht mal mehr auf Eis, sondern stinkt langsam vor sich hin. Die Europäische Union liegt institutionell am Boden und selbst der „Kranke Mann am Mississippi2 fühlt sich noch stark genug diesen Zusammenschluss der mächtigsten Industriestaaten mit dem Stock der Außenpolitik zu piesacken.

Den meisten Bewohnern der Europäischen Union ist wohl noch nicht klar, dass der jahrzehntelange Frieden innerhalb der EU-Grenzen auch durch eine starke Schutzmacht zustande kam. Die Vereinigten Staaten von Amerika werden diese Rolle aufgrund des wirtschaftlichen Niedergangs und des intellektuellen Niedergangs nur noch wenige Jahre übernehmen können, wenn denn überhaupt.
Ohne die Fortschritte weltweit auf diplomatischem Wege Streitigkeiten aus dem Weg zu räumen in Abrede stellen zu wollen, ist es wohl doch nach wie vor eine dieser schlimmen „ewigen“ Wahrheiten, dass Freiheit mit der Waffe verteidigt werden muss. Ahhh! ;) Das ist für die deutschen Gutmenschen wieder etwas zu hart formuliert. Neuer Versuch: Die Grundrechte, die wir innerhalb der EU genießen, müssen im äußersten Ernstfall, den natürlich keiner will, auch mit militärischen Mitteln verteidigt werden können.
Aufgrund der leider immer noch bestehenden Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen ist Erdöl und Erdgas im Moment noch nicht nur der Brennstoff unserer Industrie, sondern auch Brennstoff für die Errungenschaften der Aufklärung. Solange die Wagen des Christopher-Street-Days, die Polizeiwagen, die Nahrungsmittel transportierenden LKWs und die Panzer, die unsere Freiheit verteidigen mit Endprodukten der Erdölindustrie laufen, solange ist es für die Staaten der Europäischen Union überlebenswichtig Erdölreserven zu kontrollieren, fernab von jeder Gutmenschen-Rhetorik.
Die zukünftige einzige Supermacht, möglicherweise neben Indien doch die zweite, China drängt weltweit auf die Kontrolle ebenso für sie lebenswichtige fossiler Brennstoffe. Und wie die Fertigstellung des 1. Flugzeugträgers beweist ist sich die Volksrepublik bewusst, dass wirtschaftliches Erstarken einhergehen muss mit militärischer Aufrüstung.

Die Volksrepublik China hat natürlich das gleiche Recht wie alle anderen Staaten weltweit ihre Interessen und damit ihren Einflussbereich militärisch abzusichern. Doch aufgrund der diametral entgegen gesetzten Wertung von Menschenrechten müsste die Europäische Union bei dem zu erwartenden Wegfall amerikanischer Militärunterstützung anfangen ein sicherndes Militärpotential fernab jeglicher Denkverbote aufzubauen.
Territoriale Integrität wird die EU auf Dauer gegenüber China nur sichern, wenn das Denkverbot über Massenvernichtungswaffen fällt. Denn jeder halbwegs intelligenter Militärexperte wird China als eine Militärmacht einstufen, die man konventionell nicht stoppen kann.
Diese Erkenntnis heißt, hieß und wird nie heißen, dass man oder aktuell die U.S.A. oder zukünftig die EU oder Russland den Krieg mit China wünscht und daher plant. Sie heißt nur, dass man als verantwortlicher Regierungschef oder Beirat eines verantwortlichen Regierungschefs eine mögliche militärische Auseinandersetzung mit China plant und natürlich auch mit der Zielsetzung plant zu gewinnen.

Die Jahrzehnte des Kalten Krieges und des damit verbundenen Friedens beruhen auch aus heutiger Rückschau darauf, dass beide Lager wussten, dass die jeweilige Planung beiden Parteien deutlich machte, dass jede Partei die Auslöschung der anderen Partei professionell und damit effektiv plante.
Diese Lehre vergangener Machtblöcke führt zwangsläufig zur Erkenntnis, dass sich die Europäische Union nicht nur wirtschaftlich weiterentwickeln muss, sondern auch militärisch. Und diese Weiterentwicklung, soll sie sinnvoll sein, führt zu einer gemeinsamen Wirtschafts-, Finanz- und Außenpolitik. Und eine solche Anforderung erfühlt nur die Weiterentwicklung zu den ***Vereinigten Staaten von Europa***

**Die Vereinigten Staaten von Europa** - eine Utopie, die aufgrund der Entwicklung der Weltlage nicht nur notwendig, sondern auch überlebenswichtig für die errungenen Werte der europäischen Gemeinschaft ist.
Eine gemeinsame Währung, dies zeigt die aktuelle Krise, ist nur dann überlebensfähig, wenn wesentliche Bereiche nationaler Politik auf Brüssel übertragen werden. Es macht auf die Dauer keinen Sinn, zwar eine gemeinsame Währung zu haben, aber nicht eine gemeinsame Wirtschafts-, Außen- und Sicherheitspolitik zu verfolgen. Gibt man diese Bereiche aber an eine Institution wie die EU ab, dann macht es langfristig keinen Sinn mehr nationale parlamentarische Strukturen beizubehalten. Dann ist eine demokratische Legitimation der EU-Institutionen durch Aufwertung zu einem „echten“ Staatenbund unausweichlich und geschichtlich gesehen auch der nächste logische Schritt.

Gute Nacht,
Deutschland



Ich unterhalte mich im Schnitt privat lieber eher mit Frauen als mit Männern. Warum ist dem so?
Eine Spurensuche der ganz unernst gemeinten Sorte

**Rubrik: Gedankendeponie**

Verfasst 2011 -

Beruflich verhandele ich lieber mit Männern, weil ich - so der Gedanke - als Geschlechtsgenosse eher ihr Geschäftsdenken einschätzen kann. Vielleicht sind daher auch so wenig Frauen in Führungspositionen vertreten: Die Vorgesetzten trauen ihrer eigenen Fähigkeit dahingehend nicht über den Weg.
Auf Messen haben wir auch größtenteils auf Messebesucher Männer und Frauen losgelassen, auf Messebesucherinnen Frauen und den attraktivsten Mann, den man nun mal hatte. Die Strategie war erfolgreich.
Privat finde ich mit Ausnahme guter Freunde oder aufgrund ihres Berufs interessanten Vertretern des eigenen Geschlechts Frauen die weitaus interessanteren Gesprächspartner. Die Gespräche verlaufen meist intensiver
und eher fern der ausgetretenen Pfade des üblichen Small-Talks. Ich habe durch viele osteuropäische Bekannte "festgestellt“", besser mir die Meinung gebildet, dass die "Deutschen" als Ganzes sehr eng abstecken, über was man sich denn so offen unterhält.
Bevor ich mich freiwillig eineinhalb Stunden über Fußball unterhalte (ich bin Bayern-Fan und damit jeglichem Wehklagen enthoben), würde ich mir lieber mit
einem stumpfen Löffel die Milz entfernen lassen. Da unterhalte ich mich lieber mit dem gern verwendeten Vorwort "Entschuldigung vorab, ich bin Laie" über Astrophysik und lerne was von einem ausgewiesenen Experten oder einer Expertin. Gerne unterhalte ich mich auch mit Ausländern über ihre Sicht auf Probleme der deutschen Innenpolitik, wohingegen ich mich lieber erhängen würde, als mit einer völlig von technischem Wissen unbefleckten Grünen-Wählerin über die Vor- und Nachteile von PET- zu Glasflaschen zu unterhalten.
Das sind sicherlich einige der verlorensten Minuten meines bisherigen Lebens gewesen. Ein Gespräch ist vielleicht mit einem Tanz zu vergleichen, bei dem beide Partner etwas davon haben und sich eine gewisse Nähe entwickelt. Und Menschen, die nur dann ein Gespräch für gut halten, wenn an dessen Ende Konsens
besteht, solche Menschen tanzen wahrscheinlich auch am liebsten alleine vor dem Spiegel. Da Konsens in Gesprächen mit Frauen nur selten zu erreichen ist, könnte meine Abneigung gegenüber dem Konsens der
Grund dafür sein, dass ich mich privat lieber mit Frauen unterhalte. Den meisten Frauen ist die Lösung eines
Problems in Form einer 40-kg-Bombe ähnlich fremd, wie den meisten Männern die des rückhaltlosen Aufeinanderzugehens. O.k., Klischee-Alarm. Wobei? Die wenigen mir zumindest bekannten Männer, die das "rückhaltlose Aufeinanderzugehen" bevorzugen, laufen permanent Gefahr "beste Freunde" zu werden ;)
Das Faszinierende an Gesprächen mit Frauen ist die völlig unerwartete Sicht auf weite Bereiche des Lebens auf dem selben Planeten. Ob es Fluch oder Segen ist, die meisten Männer betrachten die Geschichte, picken sich Erfolgsstrategien mit dabei gering eingeschalteter moralischer Bewertung heraus und handeln
dementsprechend.

Wie, eine Kollegin beginnt mit dem Zickenkrieg? ;) Ich muss das auf persönlicher Ebene klären oder zumindest emotional an mich ranlassen.
Wie, ein Kollege oder eine Kollegin beginnt einen Krieg um die frisch ausgeschriebene Stelle? :)
Ich lasse keine Emotionen zu und werde sie/ ihn/ es vernichten. Beruf ist doch kein Streichelzoo.
Der Beruf muss doch auch Freude bringen, fernab vom Ergebnis, einfach in Interaktion mit den Kollegen und Kolleginnen.
Der Beruf muss Ergebnisse bringen, die man sich ganz stolz am Liebsten auf das beste Stück tätowieren lassen würde ;) alles andere ist Teil eines Nebenkriegschauplatzes.
Die weibliche Sicht ist sicherlich die Vernünftigere und würde die besseren Resultate für die Weltbevölkerung bringen - davon bin ich absolut überzeugt.
Zum Glück für uns Männer fehlt diesem Ansatz aber etwas, dass Männer im mehr als schädlichen Ausmaß haben ;) der Killerinstinkt. Wir leiden einfach weniger darunter, wenn uns Kollegen und Kolleginnen nicht mögen. Ich hielt diese betreffende Gruppe - ob gerechtfertigt oder nicht - einfach für weniger fähig, neidisch, opportunistisch oder wertlos. Ich habe diese Personen einfach so behandelt, dass sich mich möglichst wenig schädigen konnten. Gespräche mit Frauen sind wahrscheinlich auch deswegen interessanter, weil sie weitaus
vielschichtiger denken als Männer.
Gespräche mit Frauen sind vielleicht auch deshalb unterhaltsamer, weil sie während des Gespräches Informationen offenbaren, die man als Mann völlig anders interpretiert, als sie selbst. Wenn einem eine Frau etwa erzählt, dass sie von ihrem Chef direkt unter seine Fittiche genommen wurde, weil er ihre Qualitäten
erkannt habe, und man sieht diese Frau an, dann verschwimmen vor dem geistigen Auge ihre durchaus potentiell vorhandenen beruflichen Qualitäten. Männer haben eben ab und an einen IQ wie ein Reißkeks.
Wobei, falls die Frauenquote wirklich effizient eingeführt werden sollte, wäre es sehr interessant, mal zu überprüfen, inwiefern das Äußere männlicher Kandidaten bei Beförderung oder nur purer Förderung eine Rolle spielt. ;)
Noch interessanter wäre allerdings, wo all die Quoten-Frauen der "bisherigen heimlichen Regelung" landen, nach dem eine Frau in Führungspositionen auch dann weniger angreifbar ist, als ihr männliches Pendant, auch wenn sie wie Frau Roth bei den **Grünen** über Sachverstand oder Frau "Bertelsmann" über ihren toten
Mann ins Amt gestiegen ist.
Komischerweise kann man sich tausendfach, millionenfach mit so vielen interessanten Frauen in Deutschland unterhalten :) die es wirklich in die Medien schaffen sind meisten absolut inakzeptabel. Es gibt zehntausende
Frauen, die es verdient hätten ein Medienimperium zu leiten, die es geschafft hat, hat ihren Ehemann beerdigt.
Es gibt zehntausende Frauen, die das Zeug zur Kanzlerin gehabt hätten, die es geschafft hat stand dumm in der Gegend oder einer ostdeutschen Sauna rum, als eine der Affären der Regierung Kohl dummerweise öffentlich wurde.
Gut, diese Frau hat auch rechtzeitig das Messer gezückt, um es mit Anlauf in den Rücken ihres Förderers zu stechen.
Irgendwie ist mir jetzt der positive Ansatz dieses Artikels entglitten (aber man könnte sich in diesem ***Land der Bekloppten....***......), aber einfach an nette Gespräche mit Frauen denken und durchatmen. Geht wieder.
Total skurrile Gespräche mit Frauen bleiben natürlich am meisten haften, etwa wie das kürzlich geführte, als meine neue Nachbarin nachts noch in Feierlaune geklingelt hat und wir dann bei zwei Flaschen Rotwein vier Stunden auf der Couch gequatscht haben. Auch werde ich immer bei dem Besuch einer Hotelbar an den
Kirchentag in Berlin zurück denken, als mich eine so was von überzeugte Christin erretten wollte, Gott sei Dank an der Hotelbar. Ohne diese komischen 08/15-Erdnüsse, die da auf dem Tresen standen, wäre ich bei der Abwehr glatt verhungert. :)
So oder so, man nimmt aus jedem Gespräch was Positives fürs Leben mit, sei es nur eine neue Lebensregel ;)

Gute Nacht,
Deutschland



Sonntag, 20. November 2016
Anschläge in Frankreich - Kampf der Kulturen?
**Rubrik: Sicherheitspolitik & Phrasendrescherei**

- verfasst 10.01.15 -

Immer, wenn Politiker gebetsmühlenartig etwas wiederholen, sollte der Normalbürger mehr als misstrauisch werden. Nach dem Massaker in der Redaktion der französischen Satire-Zeitschrift, der Ermordung der Polizisten und dem Mehrfachmord im Supermarkt lullen die Politiker breite Teile der Bevölkerung ein mit der Versicherung: Es gibt keinen Kampf der Kulturen. Und wir müssen alles tun, um einen zu verhindern.

**Falsch.** Es gibt einen Kampf der Kulturen und wir müssen alles tun, um zu gewinnen,
Die Kultur des religiösen Wahns, der Abkehr von der Aufklärung und der Barbarei hat der Kultur der Intelligenz, der Aufklärung und der freien Entfaltung der Persönlichkeit den Krieg erklärt.
Wenn religiöse Fanatiker und andere Gegner westlicher Werte den Krieg wollen und ihn schon jetzt führen, dann sollen sie auch ihren Krieg“ bekommen.

Diesen Krieg kann eine aufgeklärte Gesellschaft nur gewinnen, wenn sie auf jedem Schlachtfeld konsequent agiert.
Wenn wenige Stunden nach den islamistischen Morden in der ARD ernsthaft darüber geredet wird, ob man Karikaturen drucken sollte, die religiöse Gefühle verletzen, dann ist das schon ein Zeichen der Schwäche.

Bei „Hart aber fair“ durfte einer der schlechtesten Innenminister in der Geschichte deutscher Bundesländer noch mal seinen Standpunkt vertreten, der Staat sollte das Zeigen provozierender Karikaturen unterbinden dürfen, wenn dies Menschen zur Gewalt provozieren könnte.
Der NRW-Innenminister sollte sich lieber jeden Tag eine Stunde lang fragen, wieso bei einer Salafisten-Demonstration mehr Polizisten verletzt wurden, als religiöse Wirrköpfe. Das Gewaltmonopol des Staates wurde unter solcher Leitung damals in Bonn nicht verteidigt, sondern verhöhnt.
Egal, welcher Religion man angehört, wer sich dazu berufen fühlt Gewalt anzuwenden gegen Kritik an seiner Religion, der hat in unserer Gesellschaft nichts verloren.

**Als Konsequenz aus dem Pariser Attentat sollte Deutschland endlich diesen Schwachsinnsparagraphen kippen, der unter Strafe stellt religiöse Gefühle zu verletzen.**

Das wäre ein Zeichen, dass sich eine aufgeklärte Gesellschaft nicht um psychologisch fragwürdige Religionsvorstellungen kümmert. Als nächsten Schritt sollte man endlich diskutieren allen Glaubensgemeinschaften sämtliche Privilegien zu streichen.
Glauben sollte staatlicherseits genauso behandelt werden wie jedes andere Hobby. Es verwundert nicht, dass die beiden anderen Offenbarungsreligionen ganz schnell ihre Schwester Islam in Schutz nehmen. Alle drei haben viel zu verlieren, wenn in den europäischen Gesellschaften ernsthaft darüber diskutiert werden sollte, ob der Glauben an sich staatlich förderungswürdig ist.

Egal, ob im Koran, der Tora oder der Bibel, die eigenen Gläubigen werden animiert sich für auserwählt zu halten. Und Auserwählte schätzen häufig das Leben ihrer nicht-auserwählten Mitmenschen geringer ein als ihr eigenes.

Es ist direkt „niedlich“ :(, dass die in Deutschland veröffentlichte Erklärung von Religionsvertretern des Islam, des Christentums und des Judentums auch Nicht-Gläubige „beschützen“ will:
„Wir kämpfen für Toleranz gegenüber Andersgläubigen und auch gegenüber jenen, die unseren Glauben an Gott nicht teilen.“
Toleranz gegenüber Ungläubigen zieht sich ja nicht gerade durch die Geschichte gerade dieser drei
Religionen. Man könnte beinahe glauben, es handelt sich da um Satire.
Wer überprüfen will, ob die in dieser Erklärung aufgestellte Behauptung stimmt Bibel, Thora und Koran seien Bücher der Liebe, nicht des Hasses, das Lesen lohnt sich bei allen drei.
Allerdings sind alle drei Bücher nicht für Kinder geeignet.

**Interessant** ist auch die plötzliche Wertschätzung vieler Politiker für die dank der Aufklärung erreichten Rechte wie Meinungs- und Pressefreiheit. Allerdings wird auch direkt definiert, was eine schützenswerte Meinung ist und was nicht.

15.000 Pegida-Anhänger in Dresden sind entweder „Nazis in Nadelstreifen““, fehlgeleitete Bürger mit geringem Bildungsstand oder einfach nur blöd. Parteien, wie die AfD schüren entweder Ängste vor nicht vorhandenen Bedrohungen oder beuten nach Terroranschlägen das Leid der Opfer aus, um Wahlerfolge zu erzielen.

Studien, wie etwa die der völlig neutralen ;) Bertelsmann-Stiftung kommen zu dem Schluss, dass die Deutschen ein Angst-Problem haben. Angst klingt so schön nebulös.
Auf berechtigte Sorgen begründete Meinungen müsste man als Politiker eingehen. Meinungen aufgrund geschürter Angst kann man wesentlich besser ignorieren.
Einer Gesellschaft droht auch die Spaltung, wenn man Meinungen aus Konsenswahn nicht einfach stehen lässt, sondern meint aburteilen zu müssen. Eigentlich überzeugte Demokraten werden so an den Rand gedrängt, die gefühlte Gesinnungspolizei regiert.

Darf man nicht dagegen sein, dass auf religiöse Befindlichkeiten Rücksicht genommen wird?
Ist es falsch, dass man Vollverschleierung und Kopftuch nicht an der Schule der Kinder sehen will?
Braucht Deutschland wirklich eine Kundgebung eines türkischen Ministerpräsidenten, der von Deutschen mit türkischem Migrationshintergrund als seinen „Landsleuten“ spricht?
Das sind definitiv meine Landsleute, Herr Erdogan :)

Ist es nicht ein Hauptproblem der Integration, dass deutsche Politiker sich scheuen zu sagen, in welche deutsche Kultur sich denn eigentlich integriert werden soll?
Deutsche Kultur? Wie kommt man von den Pariser Attentätern auf eine Diskussion über deutsche Leitkultur?
Ganz einfach. Deutsche Leitkultur sollte Gleichberechtigung, Wahrung der Menschenrechte und Intoleranz gegenüber Intoleranten beinhalten. Du wirst in deiner Heimat verfolgt, weil Du für die Einführung der Scharia bist und findest Frauen haben kein Selbstbestimmungsrecht? Versuch Dein Glück in Australien.
Die Politik sollte Deutschland endlich zu einem Einwanderungsland mit klaren Regeln und Anforderungen umformen. Sie sollten klar trennen, wem wie lang Asyl gewährt wird und wer zu beiderlei Nutzen eingebürgert werden kann. Religiöse Fundamentalisten sollten weder Chance auf Asyl, noch auf Einbürgerung haben.
Menschen, die religiöse Konflikte mit Gewalt austragen wollen haben eine breite Auswahl an Staaten weltweit :(
Und Mitbürger, die sich reflexhaft erstmal schützend vor jede andere als ihre eigene Kultur werfen, sollten solche Länder einfach mal besuchen.
Antizionismus = Antisemitismus? Besuchen Sie doch mal die Westbank.
Islam eigentlich eine in sich friedliche Religion? Spielen Sie mal ein paar Tage Christ oder wahlweise Atheist im Iran oder in Saudi-Arabien.
**Satire Off**
Natürlich fordert uns die Aufklärung auf humaner zu sein, als die Gegner unserer Werte. Aber keiner hat was von dümmer gesagt ;)

Gute Nacht,
Deutschland



Samstag, 19. November 2016
Der Donald oder "Welcome to the Trump-O-calypse"
**Rubrik: Satire**

Das Ende ist nahe. Der Drops ist gelutscht. Nostradamus hatte Recht. Im Bio-Laden sind die Eier von inhaftierten Hühnern.....

Jetzt ist es an der Zeit Panik zu schieben: Die zur Wahl aufgerufenen Wähler der Vereinigten Staaten, also aufgrund des komischen Wahlrechts diejenigen mit den meisten Wahlmännern haben Donald Trump zum neuen Präsidenten gewählt.
Hillary „Feuchter-Traum-aller-unterwerfungswilligen-Europäer“ Clinton hat verloren. Gegen Trump! Saublöde Demokratie!
In den Tagen nach der Wahl wurde sofort fachmännisch analysiert, was da schief gelaufen ist.
Hannes Jaenicke wurde vom Eisbären-Retten abgezogen und weil er auch den amerikanischen Pass besitzt sofort in eine Talk-Show eingeladen. Alice Schwarzer wurde das „Die 100 besten Steuerspartricks“ aus der Hand genommen und ins Studio geschleift. Die europäische Politik zog völlig verwirrt ihren Kopf aus dem 1-zu-1-Nachbau des Enddarms der vermuteten zukünftigen US-Präsidentin und reagierte diplomatisch. Politiker aller Parteien und europäischer Staaten erklärten sich bereit Trump Nachhilfe in Sachen Demokratie zu geben. Und sie hofften, daß diese demokratische Wahl nicht die Demokratie des freien Westens bedrohen würde.

Jetzt im Ernst:
Dem Wahlergebnis nach wollten diejenigen Wähler, die die Mehrheit der Wahlmänner entsenden, einen Mann, der laut ist, einfach redet, Probleme anspricht und nicht dem Washingtoner Politik-Zirkus zuzurechnen ist. Dieser Mann war nun mal leider Trump. Aber wer Hillary Clinton aufstellt, eine Frau, die nachweislich gelogen hat, tausende eMails gelöscht und in diversen Hinterzimmern Kriege abgesegnet hat, der kann eben auch gegen einen Trump verlieren.
Die Menschen, also die medial gern erwähnten ;) haben also nun Angst vor dem, was ein bisher in keinerlei kriegerische Aktion eingebundener Seiteneinsteiger machen wird. Und dank der permanenten Dauerbeschallung seitens der Medien mit mehr oder weniger recherchierten Pseudo-Meldungen wird diese Angst sicherlich nicht kleiner bis zu seinem eigentlichen Amtsantritt bis 20. Januar.
Eigentlich wollte ich den Beitrag ja nicht einstellen, aber heute hat Jakob Augstein mal wieder den Vogel abgeschossen. Mit Trump sieht er den Faschismus aufmarschieren. Putzig, wie immer bei Linksintellektuellen alles so lange zerredet wird, bis die Einzelteile in die Faschismus-, Nazikeule- oder Raubtierkapitalismus-Kästchen passen. Allerdings kann es einen dank der Wahl von Trump auch freuen, daß diesen „Überzeugungstätern“ anscheinend langsam die schwindende Bedeutung klar wird.
Hillary Clinton hat trotz größerer Wahlkampfkasse, unter anderem aus Saudi-Arabien gefüllt, trotz medialer Speichelleckerei und trotz angepassterer Sprache verloren. Nicht der Faschismus klopft da an die Tür des Herrn Augstein, sondern die Wähler weltweit, die nicht mehr Probleme verwaltet sehen wollen, sondern gelöst.
Frau Clinton hat bei Kriegen, die ihren Geldgebern nutzten nie die Fahne des Pazifismus geschwenkt. Ihre Nicht-Wahl war – wenn man genauso spekulieren darf wie das Heer deutscher Journalisten – die Wahl gegen Kriege, die nur Teilen der Gesellschaft nutzen und die nie mit dem Blut des Establishments geführt werden. Tausende US-Soldaten sind gestorben, um nicht etwa die Brutstätten des Terrors im Nahen Osten zu beseitigen. Sie sind auch nicht gestorben, um Ressourcen für die Vereinigten Staaten langfristig zu sichern. Das wäre für die Bürger, die durchaus wissen woher der Treibstoff für Ihre Autos kommt auch noch halbwegs akzeptabel. Sie sind gestorben, weil die politische Elite Aktionismus vortäuschen wollte ohne bereit zu sein den Weg zu Ende zu gehen.Seit Jahrzehnten führt der Westen Kriege nicht mehr, um um jeden Preis zu gewinnen, sondern nur um von etwas abzulenken oder ein „Signal“ zu setzen.
Das ist der heutige echte Faschismus – der „Faschismus der Inkonsequenz“.
Wenn man die Bürger so gut als möglich von Terror schützen will, reißt man entweder die Wurzel des Terrors ohne Rücksicht auf Kollateralschäden raus. Oder man sichert wieder stärker seine eigenen Grenzen, auch um den Preis ungerechter Behandlung von Nicht-Bürgern.
Wer wie Herr Augstein das Schreckgespenst an die Wand malt unter Trump würden Andersdenkende zukünftig verfolgt, der sollte erst einmal zugestehen, dass auch Demokratien Andersdenkende verfolgen sollten. Und zwar diejenigen, die Werte eben jener Demokratien verachten.
Die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung ist zwar zurückgerudert. Aber sie hat ein perfektes Beispiel für den „Faschismus der Inkonsequenz“ abgeliefert. Der Staat schlägt endlich mit einer Razzia gegen Salafisten zu. Und eine Frau, die unter diesen Salafisten ein Küchengegenstand wäre, fordert zur Mäßigung auf.
Die Wähler von Trump könnten ihn gewählt haben, weil er rücksichtslos wie als Geschäftsmann seine Ziele verfolgen könnte. Und wenn sein Ziel die Bekämpfung des Terrors ist, dann könnten Hassprediger in den Vereinigten Staaten bald „Ziele“ sein. Gut so. Finanziers und Profiteure des Terrors könnten zu Zielen werden. Gut so.
Und davor haben deutsche Bürger Angst? Nicht wirklich. Deutsche Medienschaffende und Politiker haben Angst davor, daß unter Trump die USA aufhört sich ebenso inkonsequent zu verhalten wie sie selbst.
Die Vereinigten Staaten könnten aufhören sich für diese komischen Europäer zu interessieren und Unsummen an Steuergelder zu deren Schutz zu „verballern“. Europa will die Menschen in Aleppo schützen. Viel Spaß dabei. Europa hat selbst den Jugoslawien-Krieg nicht alleine unter Kontrolle bekommen.
Ach was soll's, sollte Herr Augstein Recht haben (eher unwahrscheinlich) und das Weltende bevorstehen, dann können sich die Linksintellektuellen wenigstens mal wieder selber abfeiern ;)

Gute Nacht,
Deutschland