Donnerstag, 15. Dezember 2016
Interessantes Lebensmodell - Oder was ein Ausflug nach Frankfurt so für neue Lebensperspektiven bringt ;)
- Verfasst 2011 -

Die Tage habe ich eine Freundin in Frankfurt besucht und als wir so bei einem Glas Merlot in der Küche ihrer Wohnung saßen, diskutierten wir darüber, wo wir in zehn Jahren wohl wie leben würden.
Da wir beide aus leidvoller Erfahrung wohl nicht mehr so richtig überzeugt sind vom Modell fester Partnerschaften an sich oder sogar dem gesellschaftlich so vor sich hergetragenem Modell der Ehe, kamen in diesen Zukunftsüberlegungen diese beiden Konstrukte nicht wirklich vor.
So, es mag zugegebenermaßen am Rotwein gelegen haben, kreisten die Überlegungen um die Gründung einer WG in einer faszinierenden, spannenden Stadt mit gleichaltrigen oder zumindest gleich denkenden interessanten Menschen.
Wieso sollte man nicht, sofern sich bis dahin nichts ändert, einfach mit 40 zusammenziehen, etwa in Berlin und so eine Art spannende Ersatz-Familie gründen?
Das Ganze hat natürlich irgendwie etwas von „Kommune I“, insbesondere da die Freundin jetzt nicht gerade unattraktiv ist. Aber mein Gott, es gibt schlechtere Alternativen. Glaubt man so manchem „Zukunftsforscher“, die etwa die selbe Trefferquote wie Börsenanalysten haben ;) , dann steuern wir auf eine Gesellschaft mit Single-Haushalten zu, die sich mangels Fortpflanzungswunsch nach und nach abschafft. Da ich, wie anscheinend jeder Andere, auch meine eigenen Gene als fortpflanzungswürdig erachte und Kinder liebe, bin ich nicht grundsätzlich gegen Fortpflanzung.
Allerdings hängt am Thema Fortpflanzung auch immer das Thema dauerhafte Beziehung und damit ist das Thema für mich gestorben.
Als die Lebenserwartung noch relativ begrenzt war, da war es sicher biologisch einfacher „bis das der Tod Euch scheidet“ zusammen zu bleiben. Doch heute, mit all den Erfordernissen der Arbeitswelt und den Verlockungen immer stärker ausgeprägten sozialen Vernetzung ist der Tod noch ziemlich weit weg.
Wenn man im Bekanntenkreis eine 10%-Erfolgsaussicht für dauerhafte Beziehungen feststellt und auf mehr Hochzeiten eingeladen war, die eine Scheidung anstatt lebenslanges Glück nach sich zogen, kommt man irgendwann auf den Gedanken, dass die „ewige Liebe“ die Erfindung eines Absinth-berauschten Autors der Romantik war. Außerdem ist es doch nicht wirklich eine schlechte Zukunftsprognose, wenn man sich vorstellt, wie man mit guten Freundinnen und Freunden zusammen in einer WG alt wird und dabei immer noch mehr miteinander kommuniziert, als in so mancher Ehe :)
So ist es doch ein wirklich spannender Gedanke mit 40 einfach nach Hamburg (mein Favorit), Berlin oder Genf (teuer, aber schick) zu ziehen und dort im Kreise guter Freunde noch mal durchzustarten.
Wie man lesen kann, wenn man dies trotz PISA noch können sollte, bin ich und meine Frankfurter Freundin keine Fans nicht-europäischer Auswanderungsziele. Zugegeben, ich war bis jetzt nur einmal in den Vereinigten Staaten, aber das hat völlig ausgereicht. Eher würde mich St. Petersburg reizen als Los Angeles.
Um nicht missverstanden zu werden, die U.S.A. wären ein tolles Land, wenn nicht die politischen Meinungen und das Geschichtsbewusststein der Bevölkerung wären. Die dort vorherrschende Einteilung der Welt in Gut und Böse erinnert mich einfach zu sehr an meine Studentenzeit in einem katholischen Studentenverein. Nach der zweiten Flasche Merlot gingen wir beide in einer kleinen, aber gemütlichen Frankfurter Küche dann irgendwann dazu über uns die lustigsten Beziehungsbomben zu erzählen. Natürlich nur vor dem Hintergrund, uns gegenseitig das WG-Modell schmackhaft zu machen..... ;)
Einer meiner Favoriten war zweifellos das Durchstehen aller Teile von „Herr der Ringe“, weil die damals „bessere Hälfte“ auf Orlando Bloom abfuhr. Typisch geistig-minderbemittelter Elf, kommt zu einer Schlacht mit Pfeil und Bogen.
Man(n) sollte mal Frau zwingen alle Teile des „Paten“ anzusehen :)
Natürlich konnte sie es noch toppen: Ihr ehemaliger Freund hat es doch tatsächlich geschafft ein Wochenende, geplant als „Romantik für Zwei“, zugunsten seines Lieblingsvereins in ein Männerwochenende auf der Couch mit seinen Freunden und seinem Lieblingsgetränk vor dem Fernseher zu verwandeln.
Ab und an haben wir schon das Feingefühl einer Kettensäge.
Vielleicht ist es einfach nicht vorgesehen, dass Frauen und Männer dauerhaft in einer Beziehung zusammen leben?
Schließlich ist das ein Zusammenleben von Deckel-Hochklappern und Runterklappern, von Kaffee- und Teetrinkern, von Harry-Potter-Lesern und James-Bond-Schauern, von „Bester-Freund-Haben-Dürfenden“ und „Beste-Freundin-Nicht-Haben-Dürfenden“.
Ich rutsche schon wieder in die Aufarbeitung längst verwesender Beziehungsalpträume ab :(
Also zurück zum Thema: Welche Stadt wäre wohl innerhalb Deutschlands geeignet für eine sich zu einer Rentner-WG entwickelnde WG von kreativen Leuten, die sich alle irgendwie noch für zu jung oder schon für zu alt für feste Beziehungen halten?
Nun, natürlich kommen da all jene Städte nicht in Frage, die einmal pro Jahr dem Karnevalsirrsinn verfallen (also fallen Bonn, Köln und Mainz aus), sowie alle Städte mit furchtbarem Dialekt (zu streichen wäre also Leipzig, Mannheim und natürlich Nürnberg).
Die Liste potentieller Städte ist also aufgrund der kleinen Gruppe der No-Gos absolut groß, aber es ist ja auch noch ein bisschen Zeit. Ich werfe jedenfalls ab und an mal wieder St. Petersburg oder Amsterdam in den Ring der Möglichkeiten :)



Samstag, 3. Dezember 2016
:) Vier Hochzeiten und ein Todesfall :(
- Verfasst 2009 -
Nein, in diesem Beitrag geht es nicht um den wunderbaren englischen Film mit Hugh Grant.
Ich war in den letzten Jahren auf weitaus mehr vier Hochzeiten und hatte im übertragenen Sinn einen „Todesfall“ zu beklagen. Vorgestern telefonierte ich dann noch mit einem meiner besten Freunde, mit dem ich dieses Jahr auf seiner Hochzeit noch eine Zigarre rauchen werde und als Wetteinsatz sechs Flaschen Champagner überreicht bekomme. Wir hatten um eben diese Flaschen gewettet, wer als Erster in den **Hafen der Ehe** einlaufen wird.
Mein guter Freund dachte wohl damals, dass er gewinnen würde. Schließlich hatte ich mit der Verlobung schon **Kurs** gesetzt. Doch gefühlt kurz vor dem Hafen wurde mein Boot aber so was von versenkt – der bereits angesprochene „Todesfall“. Der weibliche Passagier rettete sich ins Rettungsboot.

Und ich trinke sowohl auf die Hochzeit, als auch die Entlobung mit dem Freund dann ein Glas Champagner.

Sowohl schöne, als auch schlimme Erlebnisse führen ja immer zu neuen Erkenntnissen.
Mein nie erscheinendes Buch ;) „Küchenpsychologie für Anfänger“ führt aus persönlicher Erfahrung aus, dass es Menschen gibt, die für langfristige Beziehungen geeignet sind und welche, die nicht. Und bei beiden Gruppen ist der Anteil von Glück und Leid gleich.
Ich zähle mich inzwischen zu der Gruppe derjenigen, die nicht für langfristige Beziehungen geeignet sind.

Daraus resultiert natürlich für mich als Christ (ausdrücklich kirchenunabhängig) keine Hochzeit & keine Familie.
Gut, ohne Hochzeit kann wahrscheinlich fast jeder Mann leben. Die Interna von den ganzen Bräutigamen an den Hochzeiten über den Geisteszustand ihrer Angeheirateten in den Monaten vorher waren und sind mehr als abschreckend :)
Bei Familie sieht es schon anders aus, ich mag Kinder und hatte mir früher auch vorstellen können eine Großfamilie in die Welt zu setzen.
Aber jedes Mitglied dieser beiden Gruppen zahlt eben seinen Preis.

Froh bin ich darüber, dass ich im Gegensatz zu den vielen verheirateten Freunden bei so manchen Dingen nicht dazu gezwungen bin Kompromisse in Punkten treffen zu müssen, die mir mehr als wichtig wären. In langfristigen Beziehungen, rein subjektiv aus einer eigenen und vielen mitgeteilten Erfahrungen führen so manche Eigenschaften der Partner, die man aneinander geschätzt hatte, später zu Problemen.
Beispielsweise, wenn man in irgendeiner Männerrunde sitzt, erklärt fast jeder, dass man eher erfolgreich eine Frau „erlegt“, wenn man etwas unsensibel wirkt, als in der Rolle des sensiblen Zuhörers. Irgendwann aber
dann in der Beziehung kriegt Mann dann den Vorwurf verpasst, er würde zu wenig über seine Gefühle reden
;
) **Logik, dein Name ist nicht Frau.**
Viele Männer, mich eingeschlossen reden ja nicht mal gerne mit sich selbst über ihre Gefühle. Solange ein Gefühl, nämlich „Liebe“ vorhanden ist, gibt es ja auch nichts zu
bereden. Mann macht sich ja auch nicht permanent Gedanken, ob noch genug Benzin im Tank ist, solange die Tankanzeige im Auto auf „Voll“ steht. ;)
Irgendwann kommt in jeder langfristigen Beziehung - so sicher wie die Strahlenkrankheit nach einem Atombombenabwurf - unausweichlich die Phase der **Beziehungsgespräche**. Diese Erfindung der Frauen, um Männer zu „optimieren“, würde, wenn der CIA es in Guantanamo praktizieren würde, als Folter gelten. :)
„Du hast die Wahl, Du Terrorist, Waterboarding oder Beziehungsgespräch? - Waterboarding, bitte,
Waterboarding!“
Zumindest viele Männer haben das Gefühl, dass der Gewinner, sprich die Gewinnerin bei solchen Gesprächen von vorne herein feststeht. Der Ausgang ist meistens ähnlich überraschend, als würde man Stephen Hawking gegen den jungen Muhammed Ali boxen lassen.

So bewundere ich wirklich meine Geschlechtsgenossen, die langfristige Beziehungen erfolgreich führen können. Ich kenne leider nur so wenige. Das mag an der Auswahl meiner Freunde liegen :)
**In der Liebe und im Krieg sind alle Mittel erlaubt.** - Ach, wie wäre es schön, wenn dieser Satz noch Gültigkeit hätte. Während sich UN-Blauhelme rund um den Globus leider meist zu wenig geehrt um etwas Menschlichkeit bemühen, kann man in Liebesbeziehungen nicht darauf hoffen, von irgend jemandem gerettet zu werden oder vor dem Haager Kriegsverbrechertribunal gegen „beste Freunde“, Beziehungsgespräche und feminine Gefühlswallungen klagen zu können.

So wehre ich mich persönlich einfach zukünftig auf ganz eigene, etwas schräge Art: Da ich Treue und Loyalität sehr ernst nehme, würde ich nie betrügen. Aber wenn die ganze Sache zu deprimierend wird, dann trenne ich mich einfach. Mann muss genauso wenig wie Frau jeden Blödsinn mitmachen. Schließlich ist das Konzept langfristiger Beziehungen in einer Zeit entstanden, als quasi am Hochzeitstag schon der **Gevatter Tod** als Trauzeuge in der ersten Reihe saß. Hatte Mann oder Frau sich bei der Partnerwahl geirrt, dann fanden sie Trost in der Gewissheit nur ein paar restliche Lebensjahre diesen Fehler „ausbaden“ zu müssen ;)

**Befürworter** auch langfristig unglücklicher Beziehungen, etwa katholische Priester kommen mir zumindest so vor wie Blinde, die von Farben sprechen. Oder weniger charmant formuliert: Wer sich angeblich für Asexualität entscheidet, der sollte niemandem auch nur beiläufig erklären, wie man Beziehungen mit Fortpflanzungswillen führt, eher nur - hätte mein Opa gesagt - wie man Ministranten betatscht.
Wenn man sich umgangssprachlich „einmal quer durch die Gegend gevögelt“ hat, dann zumindest aus meiner und der Sicht meiner Freunde nur aus einem Grund: Mann ist faul. Es ist beileibe leichter Extrem-Kurzzeit-Beziehungen, sprich One-Night-Stands zu führen als eine echte Beziehung.
Andererseits ist Frau auch faul in einem wichtigen Punkt: Während sie erwartet, dass ihr Partner sich auf ihr Gefühlsleben einstellt, gilt das umgekehrt kaum. Frau ist komplizierter, wirft aber gerne Mann seine Unkompliziertheit vor. ;)
Mann will dafür bewundert werden, dass er etwa sexuellen Schlüsselreizen seiner Arbeitskolleginnen nicht erliegt.
Frau will einen „besten Freund“ besitzen, dem sie Mann in weiblicher Form nie zugestehen würde.
Mann will dafür bewundert werden, dass er ihm völlig unwichtige Änderungen in seinem Umfeld wahrnimmt.
Frau will dafür bewundert werden, dass sie ihm völlig unwichtige Änderungen in seinem Umfeld vornimmt.
„Ich will keine Muscheln, kleine Holz-Leuchttürme und Duftkerzen in meinem Badezimmer! Ich will was zum Lesen auf dem Klo!“
Unterm Strich aber, liebe Frauen sind doch alle Männer irgendwo Romantiker, denn ansonsten würden sie der alten Weisheit folgen:
„Wenn etwas richtig gemacht werden soll, dann rufe Profis.“
So wäre dann Prostitution nicht nur das älteste, sondern auch das „einzige“ Gewerbe der Welt ;)

Alles nicht ernst gemeint :)

Gute Nacht,
Deutschland



Freitag, 25. November 2016
Die Vereinigten Staaten von Europa – eine alternativlose Utopie
**Rubrik: Gedankendeponie**

Verfasst 2011 -

Deutschland wird dank gefühlten vierzig Jahren „Staatsratsvorsitzender“ Frau Dr. Merkel und davor viel zu vielen Jahren Schröder-Lobbyismus unter Wert regiert. Doch wieso soll es auch Deutschland besser gehen, als anderen EU-Ländern? Eben. Was als schöne friedensstiftende Vision begann und seinen vorläufigen Höhepunkt in der Einführung einer gemeinsamen Währung fand, liegt seit Jahren nicht mal mehr auf Eis, sondern stinkt langsam vor sich hin. Die Europäische Union liegt institutionell am Boden und selbst der „Kranke Mann am Mississippi2 fühlt sich noch stark genug diesen Zusammenschluss der mächtigsten Industriestaaten mit dem Stock der Außenpolitik zu piesacken.

Den meisten Bewohnern der Europäischen Union ist wohl noch nicht klar, dass der jahrzehntelange Frieden innerhalb der EU-Grenzen auch durch eine starke Schutzmacht zustande kam. Die Vereinigten Staaten von Amerika werden diese Rolle aufgrund des wirtschaftlichen Niedergangs und des intellektuellen Niedergangs nur noch wenige Jahre übernehmen können, wenn denn überhaupt.
Ohne die Fortschritte weltweit auf diplomatischem Wege Streitigkeiten aus dem Weg zu räumen in Abrede stellen zu wollen, ist es wohl doch nach wie vor eine dieser schlimmen „ewigen“ Wahrheiten, dass Freiheit mit der Waffe verteidigt werden muss. Ahhh! ;) Das ist für die deutschen Gutmenschen wieder etwas zu hart formuliert. Neuer Versuch: Die Grundrechte, die wir innerhalb der EU genießen, müssen im äußersten Ernstfall, den natürlich keiner will, auch mit militärischen Mitteln verteidigt werden können.
Aufgrund der leider immer noch bestehenden Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen ist Erdöl und Erdgas im Moment noch nicht nur der Brennstoff unserer Industrie, sondern auch Brennstoff für die Errungenschaften der Aufklärung. Solange die Wagen des Christopher-Street-Days, die Polizeiwagen, die Nahrungsmittel transportierenden LKWs und die Panzer, die unsere Freiheit verteidigen mit Endprodukten der Erdölindustrie laufen, solange ist es für die Staaten der Europäischen Union überlebenswichtig Erdölreserven zu kontrollieren, fernab von jeder Gutmenschen-Rhetorik.
Die zukünftige einzige Supermacht, möglicherweise neben Indien doch die zweite, China drängt weltweit auf die Kontrolle ebenso für sie lebenswichtige fossiler Brennstoffe. Und wie die Fertigstellung des 1. Flugzeugträgers beweist ist sich die Volksrepublik bewusst, dass wirtschaftliches Erstarken einhergehen muss mit militärischer Aufrüstung.

Die Volksrepublik China hat natürlich das gleiche Recht wie alle anderen Staaten weltweit ihre Interessen und damit ihren Einflussbereich militärisch abzusichern. Doch aufgrund der diametral entgegen gesetzten Wertung von Menschenrechten müsste die Europäische Union bei dem zu erwartenden Wegfall amerikanischer Militärunterstützung anfangen ein sicherndes Militärpotential fernab jeglicher Denkverbote aufzubauen.
Territoriale Integrität wird die EU auf Dauer gegenüber China nur sichern, wenn das Denkverbot über Massenvernichtungswaffen fällt. Denn jeder halbwegs intelligenter Militärexperte wird China als eine Militärmacht einstufen, die man konventionell nicht stoppen kann.
Diese Erkenntnis heißt, hieß und wird nie heißen, dass man oder aktuell die U.S.A. oder zukünftig die EU oder Russland den Krieg mit China wünscht und daher plant. Sie heißt nur, dass man als verantwortlicher Regierungschef oder Beirat eines verantwortlichen Regierungschefs eine mögliche militärische Auseinandersetzung mit China plant und natürlich auch mit der Zielsetzung plant zu gewinnen.

Die Jahrzehnte des Kalten Krieges und des damit verbundenen Friedens beruhen auch aus heutiger Rückschau darauf, dass beide Lager wussten, dass die jeweilige Planung beiden Parteien deutlich machte, dass jede Partei die Auslöschung der anderen Partei professionell und damit effektiv plante.
Diese Lehre vergangener Machtblöcke führt zwangsläufig zur Erkenntnis, dass sich die Europäische Union nicht nur wirtschaftlich weiterentwickeln muss, sondern auch militärisch. Und diese Weiterentwicklung, soll sie sinnvoll sein, führt zu einer gemeinsamen Wirtschafts-, Finanz- und Außenpolitik. Und eine solche Anforderung erfühlt nur die Weiterentwicklung zu den ***Vereinigten Staaten von Europa***

**Die Vereinigten Staaten von Europa** - eine Utopie, die aufgrund der Entwicklung der Weltlage nicht nur notwendig, sondern auch überlebenswichtig für die errungenen Werte der europäischen Gemeinschaft ist.
Eine gemeinsame Währung, dies zeigt die aktuelle Krise, ist nur dann überlebensfähig, wenn wesentliche Bereiche nationaler Politik auf Brüssel übertragen werden. Es macht auf die Dauer keinen Sinn, zwar eine gemeinsame Währung zu haben, aber nicht eine gemeinsame Wirtschafts-, Außen- und Sicherheitspolitik zu verfolgen. Gibt man diese Bereiche aber an eine Institution wie die EU ab, dann macht es langfristig keinen Sinn mehr nationale parlamentarische Strukturen beizubehalten. Dann ist eine demokratische Legitimation der EU-Institutionen durch Aufwertung zu einem „echten“ Staatenbund unausweichlich und geschichtlich gesehen auch der nächste logische Schritt.

Gute Nacht,
Deutschland



Ich unterhalte mich im Schnitt privat lieber eher mit Frauen als mit Männern. Warum ist dem so?
Eine Spurensuche der ganz unernst gemeinten Sorte

**Rubrik: Gedankendeponie**

Verfasst 2011 -

Beruflich verhandele ich lieber mit Männern, weil ich - so der Gedanke - als Geschlechtsgenosse eher ihr Geschäftsdenken einschätzen kann. Vielleicht sind daher auch so wenig Frauen in Führungspositionen vertreten: Die Vorgesetzten trauen ihrer eigenen Fähigkeit dahingehend nicht über den Weg.
Auf Messen haben wir auch größtenteils auf Messebesucher Männer und Frauen losgelassen, auf Messebesucherinnen Frauen und den attraktivsten Mann, den man nun mal hatte. Die Strategie war erfolgreich.
Privat finde ich mit Ausnahme guter Freunde oder aufgrund ihres Berufs interessanten Vertretern des eigenen Geschlechts Frauen die weitaus interessanteren Gesprächspartner. Die Gespräche verlaufen meist intensiver
und eher fern der ausgetretenen Pfade des üblichen Small-Talks. Ich habe durch viele osteuropäische Bekannte "festgestellt“", besser mir die Meinung gebildet, dass die "Deutschen" als Ganzes sehr eng abstecken, über was man sich denn so offen unterhält.
Bevor ich mich freiwillig eineinhalb Stunden über Fußball unterhalte (ich bin Bayern-Fan und damit jeglichem Wehklagen enthoben), würde ich mir lieber mit
einem stumpfen Löffel die Milz entfernen lassen. Da unterhalte ich mich lieber mit dem gern verwendeten Vorwort "Entschuldigung vorab, ich bin Laie" über Astrophysik und lerne was von einem ausgewiesenen Experten oder einer Expertin. Gerne unterhalte ich mich auch mit Ausländern über ihre Sicht auf Probleme der deutschen Innenpolitik, wohingegen ich mich lieber erhängen würde, als mit einer völlig von technischem Wissen unbefleckten Grünen-Wählerin über die Vor- und Nachteile von PET- zu Glasflaschen zu unterhalten.
Das sind sicherlich einige der verlorensten Minuten meines bisherigen Lebens gewesen. Ein Gespräch ist vielleicht mit einem Tanz zu vergleichen, bei dem beide Partner etwas davon haben und sich eine gewisse Nähe entwickelt. Und Menschen, die nur dann ein Gespräch für gut halten, wenn an dessen Ende Konsens
besteht, solche Menschen tanzen wahrscheinlich auch am liebsten alleine vor dem Spiegel. Da Konsens in Gesprächen mit Frauen nur selten zu erreichen ist, könnte meine Abneigung gegenüber dem Konsens der
Grund dafür sein, dass ich mich privat lieber mit Frauen unterhalte. Den meisten Frauen ist die Lösung eines
Problems in Form einer 40-kg-Bombe ähnlich fremd, wie den meisten Männern die des rückhaltlosen Aufeinanderzugehens. O.k., Klischee-Alarm. Wobei? Die wenigen mir zumindest bekannten Männer, die das "rückhaltlose Aufeinanderzugehen" bevorzugen, laufen permanent Gefahr "beste Freunde" zu werden ;)
Das Faszinierende an Gesprächen mit Frauen ist die völlig unerwartete Sicht auf weite Bereiche des Lebens auf dem selben Planeten. Ob es Fluch oder Segen ist, die meisten Männer betrachten die Geschichte, picken sich Erfolgsstrategien mit dabei gering eingeschalteter moralischer Bewertung heraus und handeln
dementsprechend.

Wie, eine Kollegin beginnt mit dem Zickenkrieg? ;) Ich muss das auf persönlicher Ebene klären oder zumindest emotional an mich ranlassen.
Wie, ein Kollege oder eine Kollegin beginnt einen Krieg um die frisch ausgeschriebene Stelle? :)
Ich lasse keine Emotionen zu und werde sie/ ihn/ es vernichten. Beruf ist doch kein Streichelzoo.
Der Beruf muss doch auch Freude bringen, fernab vom Ergebnis, einfach in Interaktion mit den Kollegen und Kolleginnen.
Der Beruf muss Ergebnisse bringen, die man sich ganz stolz am Liebsten auf das beste Stück tätowieren lassen würde ;) alles andere ist Teil eines Nebenkriegschauplatzes.
Die weibliche Sicht ist sicherlich die Vernünftigere und würde die besseren Resultate für die Weltbevölkerung bringen - davon bin ich absolut überzeugt.
Zum Glück für uns Männer fehlt diesem Ansatz aber etwas, dass Männer im mehr als schädlichen Ausmaß haben ;) der Killerinstinkt. Wir leiden einfach weniger darunter, wenn uns Kollegen und Kolleginnen nicht mögen. Ich hielt diese betreffende Gruppe - ob gerechtfertigt oder nicht - einfach für weniger fähig, neidisch, opportunistisch oder wertlos. Ich habe diese Personen einfach so behandelt, dass sich mich möglichst wenig schädigen konnten. Gespräche mit Frauen sind wahrscheinlich auch deswegen interessanter, weil sie weitaus
vielschichtiger denken als Männer.
Gespräche mit Frauen sind vielleicht auch deshalb unterhaltsamer, weil sie während des Gespräches Informationen offenbaren, die man als Mann völlig anders interpretiert, als sie selbst. Wenn einem eine Frau etwa erzählt, dass sie von ihrem Chef direkt unter seine Fittiche genommen wurde, weil er ihre Qualitäten
erkannt habe, und man sieht diese Frau an, dann verschwimmen vor dem geistigen Auge ihre durchaus potentiell vorhandenen beruflichen Qualitäten. Männer haben eben ab und an einen IQ wie ein Reißkeks.
Wobei, falls die Frauenquote wirklich effizient eingeführt werden sollte, wäre es sehr interessant, mal zu überprüfen, inwiefern das Äußere männlicher Kandidaten bei Beförderung oder nur purer Förderung eine Rolle spielt. ;)
Noch interessanter wäre allerdings, wo all die Quoten-Frauen der "bisherigen heimlichen Regelung" landen, nach dem eine Frau in Führungspositionen auch dann weniger angreifbar ist, als ihr männliches Pendant, auch wenn sie wie Frau Roth bei den **Grünen** über Sachverstand oder Frau "Bertelsmann" über ihren toten
Mann ins Amt gestiegen ist.
Komischerweise kann man sich tausendfach, millionenfach mit so vielen interessanten Frauen in Deutschland unterhalten :) die es wirklich in die Medien schaffen sind meisten absolut inakzeptabel. Es gibt zehntausende
Frauen, die es verdient hätten ein Medienimperium zu leiten, die es geschafft hat, hat ihren Ehemann beerdigt.
Es gibt zehntausende Frauen, die das Zeug zur Kanzlerin gehabt hätten, die es geschafft hat stand dumm in der Gegend oder einer ostdeutschen Sauna rum, als eine der Affären der Regierung Kohl dummerweise öffentlich wurde.
Gut, diese Frau hat auch rechtzeitig das Messer gezückt, um es mit Anlauf in den Rücken ihres Förderers zu stechen.
Irgendwie ist mir jetzt der positive Ansatz dieses Artikels entglitten (aber man könnte sich in diesem ***Land der Bekloppten....***......), aber einfach an nette Gespräche mit Frauen denken und durchatmen. Geht wieder.
Total skurrile Gespräche mit Frauen bleiben natürlich am meisten haften, etwa wie das kürzlich geführte, als meine neue Nachbarin nachts noch in Feierlaune geklingelt hat und wir dann bei zwei Flaschen Rotwein vier Stunden auf der Couch gequatscht haben. Auch werde ich immer bei dem Besuch einer Hotelbar an den
Kirchentag in Berlin zurück denken, als mich eine so was von überzeugte Christin erretten wollte, Gott sei Dank an der Hotelbar. Ohne diese komischen 08/15-Erdnüsse, die da auf dem Tresen standen, wäre ich bei der Abwehr glatt verhungert. :)
So oder so, man nimmt aus jedem Gespräch was Positives fürs Leben mit, sei es nur eine neue Lebensregel ;)

Gute Nacht,
Deutschland