Mittwoch, 15. November 2017
Alles eine Frage der Erziehung.....
***Rubrik: Alltagsweisheiten***

Natürlich habe ich mich nicht um die Personalführung in der Firma gerissen.
Sind wir ehrlich, als Personalverantwortlicher kannst du bestenfalls respektiert werden.
Außerdem bist du für all diejenigen "schmutzigen" Aufgaben verantwortlich, die kein Abteilungsleiter gerne selber macht, wenn er sie auf jemanden abwälzen kann.
Mitarbeiter abmahnen, kündigen oder auch nur beurteilen für die Geschäftsführung macht mir persönlich keinerlei Spaß.
Wenn man dann auch noch feststellt, daß es augenscheinlich immer schwieriger wird Bewerber mit einem Mindestmaß an Erziehung oder auch nur Alltagsintelligenz fürs Unternehmen zu finden, dann wird's richtig grausam.
Gehört es wirklich zu meinen Aufgaben als Personalverantwortlicher neuen Mitarbeitern beizubringen, wie man sich in einer Gruppe von Menschen verhält?
Pünktlichkeit, Freundlichkeit und eine gewisse Fähigkeit sich auf andere Menschen einzustellen konnte man wohl früher erwarten.
Bei mir kriegt jeder, der das aktuell kann, schon ein kleines Plus ins Heft gemalt :(



Montag, 17. April 2017
Ein ehemaliger Leibwächter Osama bin Ladens wohnt nahezu unbehelligt in einer deutschen Großstadt?
- Verfasst 2012 -

**Rubrik: Medien- und Sicherheitsskurrilitäten bzw. Satire mit Realitätsanteil**

Ab und an kann man an deutschen Sicherheitsbehörden, egal ob auf Bundes- oder Landesebene schon verzweifeln.

Jahrelang etwa haben aufgrund ihrer politischen Einstellung wohl nicht als die „größten Leuchten zu bezeichnenden NSU-Terroristen ihr Unwesen treiben können – ermöglicht durch das komplette Versagen der Sicherheitsorgane.

Die Überwachung und Bekämpfung radikaler Salafisten gestaltet sich auch nicht gerade leicht – wohl aus einem gewissen Kompetenzmangel und einer zu freiheitsliebenden Justiz.

Nun gibt es neue Zeitungsberichte über einen radikalen Salafisten und ehemaligen Leibwächter Osama bin Ladens, der weitgehend unbehelligt in einer deutschen Großstadt lebt.
Irgendwie muß mir was in den letzten Jahren entgangen sein.
Beschworen nicht deutsche Politiker zwischen dem fürchterlichen Enya-Song und den auf Endlosschleife geschnittenen Bildern der Twin-Towers ihre Bündnistreue und ihre Entschlossenheit im „Kampf gegen den Terror“?
Und nur einige Jahre danach debattiert der deutsche Politikzirkus darüber, ob man sich über den Tod Osama bin Ladens freuen darf. Tja, „Deutschland“ hat so seine Probleme die geschichtlich entstandenen **Samthandschuhe** auszuziehen.

Nun sitzt also ein ehemaliger Leibwächter eines Mitglieds der Top-5 der Menschenschlächter des 21. Jahrhunderts in einer deutschen Großstadt. Und hat seinen rechtlichen Status dadurch verbessert, dass er sich eine deutsche Staatsbürgerin angelacht und mit ihr drei Kinder hat. In den Vereinigten Staaten nennt man solche Kinder, soweit ich richtig erinnere „Ankerbabys“.
Zum Wohl der Kinder könnte doch die deutsche Justiz eines Extremisten-Vater erst recht ausweisen lassen. Da erzieht ein Radikaler die nächste Generation von Terroristen, und der Staat sieht zu.

**Nun bleibt natürlich erst einmal das eigentlich nicht Erwähnenswerte, weil jeden Tag Erlebbare festzuhalten: Radikale religiöse Terroristen haben ihre eigene Religion nicht verstanden und gehen 99% der Religionsgemeinschaft der sie angehören nicht nur auf die Nerven.**

Diesen 99% gehen gleichzeitig deutsche Sicherheitsorgane gerne auch mal auf die Nerven. Bei den 1% durchzugreifen, mit aller Härte, dies fällt deutschen Behörden weitaus schwerer.
Anstatt der Gesamtbevölkerung immer weiter in die Privatsphäre einzudringen und Rechte zu beschneiden, könnte man ja einfach den 1% Grundrechte komplett aberkennen. **Diese Aussage ist natürlich nur ironisch gemeint ;)**
Oder doch nicht, Fragen werden ja erlaubt sein.

Wieso sollte ein Staat etwa nicht einen Menschen, der eben jenem Staat den Krieg erklärt hat, in ein Land abschieben, was Folterverbote nicht kennt? Solcherlei Outsourcing hat doch der deutsche Staat zumindest schon unterstützt bei den geduldeten CIA-Flügen nach Osteuropa durch deutschen Luftraum.

**Gerade Neueste Nachrichten gesehen:** Der Salafist, der in Bonn mit einem Messer auf mehrere Polizisten eingestochen hat – bei dieser sogenannten Demo – wird nicht wie erst angekündigt wegen Mordes angeklagt, sondern wegen Körperverletzung.
**Da fällt mir nichts mehr zu sein, eigentlich doch, aber so etwas sollte man sich nur denken.**
Nur soviel: Es hat schon seine Gründe, dass immer mehr Extremisten aus Bayern nach NRW ziehen.

Zurück zu den 1%: Diese erklären ja so gerne Staaten, Gesellschaften oder einzelnen gesellschaftlichen Gruppen, die nicht in ihr begrenztes Weltbild passen den Krieg.
Im Kriegsrecht werden Uniformierte des Gegners anders behandelt als Freischärler, also Nicht-Uniformierte, die sich unter den Zivilisten verstecken. Der angebliche „Krieger“ Osama bin Laden etwa hat seine Frauen und Kinder als menschliche Schutzschilde verwendet, gegen etwa einen Drohnenangriff. Das machte die amerikanische Kommando-Aktion zu seiner Exekution erst nötig.

Die deutsche Justiz sollte es wohl kaum zulassen, dass Extremisten in Deutschland sich hinter ihren deutschen Frauen und Kindern vor der ihr verstecken. **Besondere Umstände erfordern besondere Gesetze und Juristen, die mutig genug sind sie anzuwenden.**



Mittwoch, 29. März 2017
Ein Rabbi, ein Priester, ein Pfarrer und ein Mufti sitzen an einem Tisch und unterhalten sich kompetent über alle Weltreligionen.
**Rubrik: Werte & Gesellschaft**

- Verfasst 2011 -

Der Artikeltitel könnte einer der kürzesten Witze über das Verhältnis der Religionen sein.
Mein Interesse an Religionen allgemein wurde relativ spät geweckt, fast am Ende der Schulzeit. Durch einige Zeit in einer katholischen Studentenverbindung als Protestant und dem Umzug nach NRW bekam man dann einen noch intensiveren Einblick in die Glaubensrealität in der heutigen Zeit.

Die weit verbreitete Intoleranz gegenüber dem Islam, sowohl bei Katholiken als auch Protestanten, aber auch die Intoleranz vieler Muslime gegen das Christentum ergibt sich wohl aus der Unkenntnis der eigenen und anderer Religionen. Vor dem viel beschriebenen Dialog der Religionen sollte zunächst die Steigerung der Kenntnisse über die eigene und andere Religionen stehen.

Wer sich etwa als überzeugter Christ bezeichnet, die Bibel aber nicht wirklich gelesen hat, der sollte doch wohl Abstand davon nehmen den Islam und speziell einen ebenfalls nicht gelesenen Koran zu beurteilen. Für mich war es sehr bezeichnend von einem gestandenen katholischen Theologen zu erfahren, dass er sich im gesamten Studium nicht mit dem Koran befasst hatte, sogar auch zukünftig dafür keine Notwendigkeit sähe.
Wie könnte man das wohl etwas vereinfacht beschreiben: Ein möglicher Amtsträger einer Weltreligion soll möglicherweise als Vermittler zwischen seinen Gläubigen und anderen Religionsanhängern dienen und weiß absolut nichts von der „Konkurrenz“.
Da wird der Dialog sicherlich erfolgreich verlaufen ?

Doch auf der Gegenseite – unglücklicher Begriff – sieht es meist auch nicht besser aus, zumeist bei einem Großteil der deutschen Muslime. Die häufig aus ländlichen Gebieten der Türkei stammenden Deutschen werden auch in Deutschland häufig von Angehörigen der türkischen Religionsbehörde betreut. Durch den leider mit der Regierung Erdogan einhergehenden Refundamentalisierungsprozess einhergegangenen Kurswechsel ist von dieser Seite kein allzu großes Interesse an gegenseitiger Erkenntnisgewinnung zu erwarten.
Auch leiden deutsche Muslime zu Recht unter falschen Signalen der deutschen Politik.

Die unsägliche Worthülse des Bundespräsidenten „Der Islam gehört zu Deutschland.“ gibt das falsche Signal und zieht die Erwartung nach sich, dass der Islam ebenso staatlich gefördert werden würde, wie die christlichen Kirchen. Die Formulierung des Präsidenten eines säkularen Staates hätte lauten sollen: „Angehörige jeglicher Religion, sofern diese keine verfassungsfeindlichen Ziele verfolgt, sind hundertprozentige und wertvolle Staatsbürger.“
Die ungerechtfertigte Bevorzugung christlicher Institutionen hätte schon seit Jahren als Zeichen der abgeschlossenen Säkularisierung eingestellt werden müssen.

Wenn ein katholischer Kardinal im öffentlich-rechtlichen Fernsehen Geschichtsklitterung betreiben darf, die von beiden Kirchen vertretenen Werte als Wiege der heutigen Demokratie bezeichnen und die Strukturen innerhalb seiner Kirche als durchaus demokratisch bezeichnen darf, dann wird es schwierig. Zeitgleich werden dann gerne die angeblichen Vertreter des Durchschnittsmuslimen, wie Pierre Vogel oder des voll verschleierten, „total glücklichen“ Integrationspinguins durch die Talkshow geschleift. So kommt das Fernsehen sicherlich nicht seinem Bildungsauftrag nach.

Kritischer ausgewogener Journalismus müsste anders aussehen. Wieso gibt es keine kritischen Berichte über die Teilnahme von Kirchenvertretern an Ethik-Kommissionen? Der einzelne Kirchenvertreter mag ja geeignet sein, aber darf man Angehörige etwa einer Institution zu ethischen Fragestellungen heranziehen, wenn diese Institution beispielsweise Intoleranz gegenüber homosexuellen Staatsangehörigen predigt? Wieso wird nicht immer wieder über den Ursprung der Kirchensteuer und der damit nicht vorhandenen Gleichbehandlung aller Religionen berichtet?
Die Liste ließe sich beliebig fortsetzen.

Ein friedliches und produktives Zusammenleben aller Deutschen egal welcher Religionszugehörigkeit kann auf Dauer nur auf Augenhöhe funktionieren. Diese Augenhöhe zu schaffen kann nur ein säkularer Staat erreichen, der sich aus dem Würgegriff überholter und fragwürdiger Traditionen löst. Dies wird natürlich mit erbittertem Widerstand verbunden sein – von Seiten derer, die mehr als etwas zu verlieren haben.

Sollten sich irgendwann alle religiösen Institutionen in Deutschland rein über freiwillige Zuwendungen der Gläubigen finanzieren und diese damit einen demokratischen Einfluss auf die Besetzung der Posten haben, dann würden sich die Religionen besser in eine demokratischen Gesellschaft integrieren. Selbstverständlich müsste der Staat zum Schutz der demokratischen Grundrechte ein Auge auf alle Religionen haben. Schließlich ist Religionsfreiheit keine Narrenfreiheit, auch wenn dies heute ab und an so scheint.

Ich gebe es zu, diese Haltung, kurz gefasst Religion immer als Privatsache zu sehen und als solche von Seiten der Politik auch behandelt sehen zu wollen, ist natürlich hinterfragbar. Aber warum sollte man nicht auch den jetzigen Umgang mit Religion in Deutschland hinterfragen? Warum sollten sich Gläubige aller Religion nicht vorurteilsfrei öfters gegenseitig ausfragen?
Natürlich erfordert jede Frage eigentlich Hintergrundwissen. Wer sich als Christ mal ganz einfach über den Islam und die Gedanken und Ideen muslimischer Mitbürger informieren will, ich bin ganz einfach mal in die nächste Moschee gegangen und wurde direkt zu einem Tee und einem interessanten Gespräch eingeladen.



Sonntag, 26. März 2017
Schlafstörungen – Oder: Hilfe, wieso soll ich nicht erst schlafen, wenn ich tot bin?
- Verfasst 2011 -

Mal wieder keinen Schlaf gefunden und deshalb lieber die Nacht am Schreibtisch verbracht.
So manch eine bisherige Freundin musste schon darunter leiden, dass ich ab und an, egal ob aufgrund von positiven oder negativen Stress oder auch nur einer Überdosis meines Lieblingsgetränks Espresso quasi mitten in der Nacht aufgestanden bin und mich an den Schreibtisch gesetzt habe. Schäfchen zählen, warme Milch mit Honig und all die anderen „Hausmittelchen“, um doch noch die „kleinen Äuglein“ zu machen zu können, habe ich nie genutzt. Wenn ich nicht schlafen kann, dann halt nicht.
Erschwerend zu dieser meiner etwas laxen Haltung zur Notwendigkeit eines bestimmten Schlafpensums kommt hinzu, dass ich generell eher wenig Schlaf brauche, um fit zu sein. Zwar merke ich mit zunehmendem Alter, dass auch mein notwendiges Schlafpensum etwas ansteigt, aber es ist noch immer unterhalb der Norm. Wenn ich etwa so lange schlafen würde, wie manch eine Bekannte, wäre ich geräderter als ohne Schlaf.
Mein Großvater mütterlicherseits prägte das familienintern geflügelte Wort, wonach das Bett der schönste Platz der Welt sei. Geht es dabei um die Örtlichkeit des Schlafens teile ich diese Ansicht nicht. Schlaf kommt mir irgendwie wie Lebenszeitverschwendung vor, übersteigt er den notwendigen Rahmen. Schlafen kann man nun wahrlich ewig, wenn man tot ist.
Dieser kruden Ansicht zum Thema Schlaf kann ich sicher auch deshalb frönen, weil mir ein variabler Adrenalin-Spiegel zur Verfügung steht ;)
Ein guter Freund von mir ist den ganzen Tag im Eimer, wenn er nicht auf seine 8 Stunden Schlaf kommt. Wir hatten uns mal zum Brunch getroffen und er sah wirklich aus wie ein Zombie – Resultat von einer halben Stunde zu wenig Schlaf.
Mein Körper hingegen pumpt sich wie ein Junkie in der Drogenküche mit Adrenalin voll, wenn der Tag anbricht, egal wie die Nacht auch aussah.
**Mir fällt gerade ein, dass ich den Blog-Artikel auf Wiedervorlage lege und dann in zwanzig Jahren umformuliere in „Senile Bettflucht – Schläfst du noch oder stirbst du schon?“**
Natürlich könnte ich auch mal in das nächste Schlaflabor tippeln, mich verkabeln lassen und dann am nächsten Morgen hören, dass mein Schlafverhalten bzw. die Schlafstörungen gesundheitsschädlich sind. Aber da kann man es auch wie mit allem anderen zum Thema Gesundheit halten: Sucht man ein Problem, dann findet man auch eins ? Oder wie erklärt sich sonst der Umstand, dass mit steigender Zahl niedergelassener Ärzte in einem gewissen Gebiet auch die Erkrankungen zunehmen? ;) (O.k., natürlich liegt es nur an der Diagnostik und nicht am Interesse der Ärzte an Einnahmen)
Ich denke mal, dass wird sich mit jedem weiteren Lebensjahr weiter auswachsen, bis ich mit 90 Jahren 24 Stunden am Tag unter Tage schlafen werde ?

In diesem Sinne, der Morgen ist da und damit das Adrenalin...



Sonntag, 19. März 2017
Es geht doch nichts über Diskussionen ohne Ziel.....
**Rubrik: Gedankendeponie**

- Verfasst 2008 -

Wenn man heutzutage in der Arbeitswelt kreativ tätig ist, dann führt man Diskussionen mit einem klaren Ziel, nimmt an Seminaren teil mit mehr oder weniger sinnvollen Gesprächsgruppen, führt hunderte von
Telefonaten pro Monat, die sich rechnen müssen etc. Und obwohl es mir so ergeht und ich quasi vom geschriebenen und gesprochenen Wort lebe, trotz dieser Tatsache liebe ich es in meiner Freizeit zu diskutieren.
Egal ob mit Freunden oder Fremden, beinahe nichts vertreibt mir die Zeit so angenehm wie Diskussionen über die verschiedensten Themen. Als Verfechter weitgehender Minderheitenmeinungen bin ich quasi immer in solchen Debatten in der Minderheit.
Jetzt lässt sich natürlich die Frage stellen, ob ich nur deshalb solche Meinungen, die nicht dem Mainstream entsprechen habe, um diese sozusagen als einsamer Wolf in Gesprächsrunden zu verteidigen ;)
Wer weiß, zugegeben, je mehr Menschen ein und dieselbe Meinung vertreten, umso unglaubwürdiger erscheint sie mir.
Der natürliche Herdentrieb der meisten Zeitgenossen, dieses ?Man-weiß-doch..? und ?Man kann doch nicht sagen....? animiert mich zu hinterfragen, die Positionen anzugreifen und zu testen, ob der Vertreter auf der anderen Seite des Tisches, der Theke oder wo auch immer tatsächlich Argumente hat oder nur ?blufft?.
Leider oder Gott sei Dank (ziehe ich meine Diskussionslust in Betracht) haben immer mehr Menschen eine feste Meinung ohne fundiertes Wissen.
Auch ich habe kaum fundiertes Wissen auf jedem Gebiet, welches ich schon diskutiert habe, aber als ?Angreifer? braucht man das auch gar nicht.
Der Meinungsopportunismus, den ich als Ursache für Meinungen haben ohne sie begründen zu können ausgemacht habe, wird in der heutigen Gesellschaft gerade zu gefördert.

Kritische Menschen scheinen in kaum einem Bereich der Gesellschaft gefragt zu sein und so spülen sich alle möglichst weich. Sie ziehen sich auf scheinbar unkantige Positionen zurück.
- Den Dalai Lama zu verehren, kein Problem, da netter lächelnder weiser Mann (wobei mir noch keiner seiner Verehrer genau erklären konnte, warum er weise ist)
- Den Papst zu verehren ? schon schwieriger, außer es ist Weltjugendtag in Köln, da entdeckte auch der letzte RTL-Außenreporter seine Begeisterung für seine Heiligkeit
- Für den Kampf gegen den Klimawandel zu sein ? sehr gute Wahl, schließlich kosten solche Aussagen ebenso wenig, wie für Menschenrechte zu sein, zumindest wenn man schon welche besitzt (Spiegeln sich solche Haltungen in Taten wieder, ist es etwas anderes, aber bei wem ist dies schon der Fall)
- etc.pp.

Mit Meinungsopportunisten zu diskutieren macht einem einfach Vergnügen, man hat das Gefühl einen Wackelpudding argumentativ an die Wand zu nageln. Und mit genügend Nägeln gelingt einem das auch meistens.
Schade ist nur, dass dank Talk-Shows und Phrasenjournalismus, dank Kuschelpädagogik und gesellschaftlicher Konsenssucht am Ende der meisten Diskussionen zumeist ein Teilnehmer Konsens fordert, eine Einigung.
Zwischen richtiger und falscher Meinung einen Kompromiss zu fordern ist in etwa so, als würde man bei einer anderen Form der Diskussion, einem Duell mit dem Florett zwischen die Kämpfenden springen und lauthals Friedenslieder skandieren ? also extrem unpassend.
Zum Glück für mich und eines meiner liebsten Hobbies gab es in der Vergangenheit da immer Einigkeit mit meinen Kontrahenten.
Wir stießen beide mit dem Verbalflorett zu und verbaten uns jede Konsensfindung. Fängt man an, so was zu akzeptieren, gibt es bald keine Diskussionen mehr, sondern nur noch Einberufungen von Expertengremien zur Konsensfindung für alles und jedes.
Mögen die Spiele weitergehen ;)

P.S.: Jetzt sind wir endlich in Konsensistan angekommen ;)



Sonntag, 5. März 2017
Kölner Extremistentreffen – Wenn Rechts- und Linksextremisten zusammen ihre Dummheit zelebrieren
- Verfasst 2008 -

Hurra, der Anti-Islamisierungsgipfel in Köln wurde verhindert – ich würde ja ein zweites Hurra anstimmen, wenn es nur friedliche intelligente Proteste gegeben hätte.
Was ist passiert? Nun, in Köln wird eine Moschee gebaut, das war von Anfang an klar und nicht zu verhindern (wenn man das denn wollte).
Der Träger der Moschee ist über viele Ecken quasi der türkische Staat. Nun ja, Erdogan hat türkische Schulen und Universitäten in Deutschland gefordert, für alle jene, die sich nicht integrieren wollen und bekommt nun halt eine Moschee.
Besser als nichts!

Alle demokratischen Parteien haben sich ganz schnell aus der Diskussion zurückgezogen – bloß nicht als islamfeindlich, integrationsfeindlich etc.pp. dastehen! –
Und diejenigen Bürger, die aus berechtigten und unberechtigten Gründen etwas gegen den Moscheebau haben alleine gelassen.
So wie in Ostdeutschland, in Regionen ohne Parteistrukturen der demokratischen Parteien die Linke und die NPD die Lücke füllt, so geschah es dann auch in Köln.
Eine rechtskonservative, rechtsextreme, je nach politischem Lager von Journalisten eingeordnete Partei trat auf: „Pro Köln“.
Und die nahm eben ihr Recht auf freie Meinungsäußerung war – die ja jeder hat, egal wie dumm seine Meinung auch ist, siehe etwa Oskar Lafontaines Enteignungsgefasel.
Besser gesagt, sie versuchte in Köln ein Treffen der europäischen Rechten zu veranstalten.

Da kann einem schon schlecht werden. Da kann man als Taxifahrer, Restaurantbesitzer oder was auch immer boykottieren.
Dagegen kann und muß man meiner Meinung nach auch demonstrieren.
Aber was man keinesfalls darf, ist Verständnis haben für Linksextreme, die Teilnehmer dieser Veranstaltung mit Steinen bewerfen, Eigentum beschädigen und das Ganze dann noch als Kampf für Toleranz verstanden wissen wollen.
Hallo? Wir haben Meinungsfreiheit. Und diese Meinungsfreiheit gilt für „linke“, wie „rechte“ Meinungen, solange diese sich noch mit einem Finger an der demokratischen Plattform festklammern.
Wenn sich jetzt Kölner Politiker damit brüsten, daß ihre Stadt keinen Platz für Rechtsradikale bietet, dann machen sie es sich zu einfach.
„Pro Köln“ wäre zurecht eines jener kleinen Hinterhofphänome Ewiggestriger geblieben, wenn man die Bürger mit Bedenken gegen die Moschee seitens der demokratischen Parteien ernst genommen, aufgeklärt und ihnen eine Stimme gegeben hätte.
So bleibt der fade Nachgeschmack, daß gewisse Bedenken der Bürger nicht ernst genommen werden und man im Stillen froh ist, daß Linksextreme das Produkt dieser Haltung auch so heftig attackieren, daß sich das Ganze zur Farce entwickelt.
Und Kölle, berühmt für seine „Man muß auch gönne könne“-Toleranz einerseits und Kardinal Meissners
„Man darf nicht sagen Haß“-Predigten andererseits steht medial gut da, als mutige Stadt gegen Rechts.
Was für eine Farce.

Der größtenteils friedliche Protest gegen Rechts verwandelt sich in der medialen Darstellung zum Kampf gegen gewaltbereitete Rechtsradikale.
Und wer war gewalttätig? – Linksradikale.

Und der Eindruck bleibt, daß man heute schon gewisse Meinungen nicht mehr öffentlich vertreten darf, ohne politisch korrekt zum Abschuß freigegeben zu werden.
Ich würde mich auch nicht freuen, wenn in meinem Wohngebiet eine riesige Moschee unter Schirmherrschaft des türkischen Staates gebaut werden würde.
Ich hätte auch Bedenken gegen einen genauso großen buddhistischen Tempel oder Shinto-Schrein.
Und welche Partei würde diese Bedenken richtigerweise aufgreifen und nicht beim ersten Schuß der Political-Correctness-Artellerie in Deckung gehen?

Die „großen“ Volksparteien bundesweit müssen sich über Politikverdrossenheit nicht wundern, wenn entweder Themen, die die Bürger bewegen, nicht entscheidungsoffen diskutiert werden, oder nur Thementheater dem Bürger vorgespielt wird.
Ich kann schlecht vor ein paar Monaten Themen wie „gescheiterte Integration“, „ausländische Jugendkriminalität“ und „islamischer Terrorismus“ als Schweine durchs bürgerliche Dorf treiben und dann erwarten, daß ein Moscheebau von allen Bürgern als tolle Idee betrachtet wird.

Aber anstatt mit den Bürgern zu reden, wartet man, bis Rechtsextreme das Thema für sich entdecken und einnehmen, verteufelt diese dann und will sich auch noch als weltoffene Stadt feiern lassen.
**Würg**



Montag, 26. Dezember 2016
Die Ruhe der Festtage.....
- Verfasst 2008 -

Zwischen den Feiertagen kommt man zwangsweise ;) zumindest in meiner Branche etwas zur Ruhe, werden doch Geschäftspartner und Arbeitskollegen von ihren Familien "gezwungen" das Fest der "Liebe" zu begehen und das vor Urzeiten diktatorisch festgelegte Ende des alten Kalenderjahres und den Beginn des neuen Kalenderjahres zu feiern ;)

Ruhe zu haben ist ein kostbares, wenn auch gefährliches Gut, läuft man doch Gefahr sich Gedanken zu machen, ob man seinem Leben Sinn gegeben hat :) Nun kann man sich dieser Tage davor retten und sich den
allgemeinen Untergangsphantasien des wirtschaftlichen Zusammenbruchs im Neuen Jahr hingeben. Die Medien und die Politik stimmen uns ja jetzt bereits darauf ein, dass sie im Neuen Jahr eigentlich nur wieder negative Meldungen verkünden wollen :)

Blickt man darüber hinaus :) oder, sieht man solch eine Formulierung als Anmaßung an, erkennt man die Zeichen an der Wand nicht und grübelt, könnte man zum Ergebnis kommen, dass finanzielle Sicherheit oder Sicherheit allgemein gar nicht das Erstrebenswerte im Leben ist.
So habe ich beim Grübeln kein einziges Mal eine verpasste Chance bereut wieder etwas Geld zu machen oder das berühmte berufliche Netzwerk auszuweiten, sondern habe eher über Liebe, Freundschaft und falsch investierte private Zeit nachgedacht.
Was für ein Blödsinn, könnte ich mir selbst vorwerfen. Schließlich weiß ich wohl, dass man auf dieser Welt, egal welches politische System gerade herrscht an seinem Einfluss gemessen wird und der wird im
Kapitalismus unter anderem in Geld und beruflichen Erfolg und in anderen System mit Kontakten zur herrschenden Klasse etc. pp. gemessen.
So wichtig auch ist, woran man gemessen wird, für mich, so wird mir im Alter immer bewusster, ist es wichtiger, woran ich mich selbst messe.
Habe ich schon mal richtig geliebt? Bin ich ein guter Freund denjenigen, die Freundschaft augrund ihres Charakters verdienen?
Bemühe ich mich mit möglichst reinem Gewissen ins Grab zu fahren?

Ist das bereits eine Midlife-Crisis? ;)
Fragen über Fragen, die nichts mit Geld zu tun haben. :)
Natürlich denkt man im Alltag nicht nur an Geld, man lässt sich auch z.B. berieseln mit wirklich sehr interessanten existenziellen Problemen der Politik, etwa seit Jahrzehnten aktuell dem Nahost-Konflikt.
Doch in diesen ruhigen Tagen, in denen mal wieder Israel Menschenrechte bricht und den Gaza-Streifen bombardiert, Zivilisten tötet und als Begründung durchaus nachvollziehbar feige Anschläge mieser kleiner Terroristen anführt, die eben jene Zivilisten als Schutzschild missbrauchen, da werde ich zumindest mehr als müde auch nur noch einen Gedanken an solche Themen zu verschwenden. Wieso? Bin ich ein zynischer dem Isolationismus anhängender Mensch? :(

Ich denke nein.

Aber man sollte auch seine Kräfte dosieren und lieber vor Ort mit der geringen Chance etwas zum Positiven zu ändern agieren, als sich jahrelang mit einem unendlichen Thema zu beschäftigen, auf dessen Lösung man keinen Einfluss hat.
Genauso weniger sinnvoll als soziales oder politisches Engagement vor Ort ist das politische Thema "Deutschlands" im auslaufenden Jahr - die Wahl des amerikanischen Präsidenten.
Da brechen Medien und auch so manche politikverdrossene Deutsche in Jubel aus, weil ein Mann gewählt wurde, der "Change!" verspricht und doch nur, was auch sein zukünftiger Beruf ist, amerikanische Interessen
vertreten wird.
Es hat wohl auch kaum jemand in Deutschland Russlands Präsident Beifall geklatscht, als es beinahe nachdem amerikanischen Lehrbuch für Machtpolitik seine Interessen in Georgien zu wahren wusste ;)
Genug der ,überspitzt formuliert, Unwichtigkeiten - was kann man mit all der Zeit anfangen, die man doch so leichtfertig verschwendet:
Man könnte die Hälfte der gewonnenen Zeit in die Beziehung zu dem Menschen, den man liebt investieren,was sicherlich nicht nur in meinem Fall so manche Beziehung zumindest verlängert hätte.
Doch wer kennt das nicht - mehr als einmal habe ich etwa die Zeit an einen Verein verschwendet, in den ich mal eingetreten war zum seelischen Ausgleich und der dann doch nur zum unbezahlten Nebenberuf wurde.
Ich bin halt doch in diesem Punkt ein "typischer Deutscher" - schickt man mich mit zwei anderen in die Wüste, gründen wir mit Sicherheit erstmal einen Verein :)
Man könnte so viele interessanten Menschen kennen lernen, anstatt aus Bequemlichkeit lieber Bekanntschaften mit der Seichtigkeit eines Kinderplanschbeckens zu pflegen.
Ich habe mich letztens ernsthaft gefragt, wieso ich einer Bekannten freiwillig während meiner Freizeit zugehört habe, als sie sich in ihrer
Intoleranz gegenüber ihr unbekannten Religionen suhlte. Na gut, ich habe mir auch freiwillig so manche Diskussion im Fernsehen mit Kardinal Meissner zu Gemüte geführt.
Neue Menschen kennen lernen zu wollen setzt wahrscheinlich auch zu einem gewissen Teil voraus auch mit zunehmendem Alter von seinen Überzeugungen her flexibel zu bleiben. Schließlich läuft man Gefahr auf
Menschen zu treffen, die den eigenen Horizont verschieben könnten.
Ob sich jetzt politisch konträr eingestellte Menschen länger auf freundschaftliche Ebene unterhalten (was sicher dem ein oder anderen überzeugten Linke-Anhänger, FDP-Höfling und Grünen-Fetischisten gut tun würde) oder Mitglieder verschiedener Weltreligionen bei einem Glas Wein oder Tee - je nach Belieben ihre Freundschaft begründen, es würden sich lieb gewonnene "Tatsachen" erledigen.

Man könnte :) ach was, es ist bald wieder die Zeit für "gute Vorsätze", ich werde mehr Bücher lesen, die mich inspirieren, schockieren oder auch nur aufregen, anstatt Bücher zu lesen, die mich nur unterhalten oder meine westlich geprägte Denkweise fördern.
Als Erstes mal hole ich mir mal ein Buch zum Konfuzianismus,
eine andere Moralphilosophie etwas kennen zu lernen kann einem christlich geprägten Moralverständnis sicher gut tun :)

Den guten Vorsatz nicht mehr zu rauchen lasse ich dieses Jahr mal weg - schließlich wird durch das Rauchen
der Kampf gegen den Terror finanziert ;)

Dafür starte ich ins neue Jahr mit einem Motto:
"Das Leben ist eine Gelegenheit, nütze sie!
Das Leben ist ein Traum, mach aus ihm Wirklichkeit!
Das Leben ist eine Herausforderung, nimm sie an!
Das Leben ist eine Pflicht, erfülle sie!
Das Leben ist ein Spiel, spiel es!
Das Leben ist wertvoll, geh behutsam mit ihm um!
Das Leben ist Liebe, genieße sie!
Das Leben ist Traurigkeit, überwinde sie!
Das Leben ist eine Hymne, singe sie!
Das Leben ist ein Kampf, nimm ihn an!
Das Leben ist ein Abenteuer, pack es an!
Das Leben ist Leben, verteidige es!"

- Mutter Theresa -

Frohen Rutsch......
&
Gute Nacht Deutschland,
Sicario



Donnerstag, 15. Dezember 2016
Interessantes Lebensmodell - Oder was ein Ausflug nach Frankfurt so für neue Lebensperspektiven bringt ;)
- Verfasst 2011 -

Die Tage habe ich eine Freundin in Frankfurt besucht und als wir so bei einem Glas Merlot in der Küche ihrer Wohnung saßen, diskutierten wir darüber, wo wir in zehn Jahren wohl wie leben würden.
Da wir beide aus leidvoller Erfahrung wohl nicht mehr so richtig überzeugt sind vom Modell fester Partnerschaften an sich oder sogar dem gesellschaftlich so vor sich hergetragenem Modell der Ehe, kamen in diesen Zukunftsüberlegungen diese beiden Konstrukte nicht wirklich vor.
So, es mag zugegebenermaßen am Rotwein gelegen haben, kreisten die Überlegungen um die Gründung einer WG in einer faszinierenden, spannenden Stadt mit gleichaltrigen oder zumindest gleich denkenden interessanten Menschen.
Wieso sollte man nicht, sofern sich bis dahin nichts ändert, einfach mit 40 zusammenziehen, etwa in Berlin und so eine Art spannende Ersatz-Familie gründen?
Das Ganze hat natürlich irgendwie etwas von „Kommune I“, insbesondere da die Freundin jetzt nicht gerade unattraktiv ist. Aber mein Gott, es gibt schlechtere Alternativen. Glaubt man so manchem „Zukunftsforscher“, die etwa die selbe Trefferquote wie Börsenanalysten haben ;) , dann steuern wir auf eine Gesellschaft mit Single-Haushalten zu, die sich mangels Fortpflanzungswunsch nach und nach abschafft. Da ich, wie anscheinend jeder Andere, auch meine eigenen Gene als fortpflanzungswürdig erachte und Kinder liebe, bin ich nicht grundsätzlich gegen Fortpflanzung.
Allerdings hängt am Thema Fortpflanzung auch immer das Thema dauerhafte Beziehung und damit ist das Thema für mich gestorben.
Als die Lebenserwartung noch relativ begrenzt war, da war es sicher biologisch einfacher „bis das der Tod Euch scheidet“ zusammen zu bleiben. Doch heute, mit all den Erfordernissen der Arbeitswelt und den Verlockungen immer stärker ausgeprägten sozialen Vernetzung ist der Tod noch ziemlich weit weg.
Wenn man im Bekanntenkreis eine 10%-Erfolgsaussicht für dauerhafte Beziehungen feststellt und auf mehr Hochzeiten eingeladen war, die eine Scheidung anstatt lebenslanges Glück nach sich zogen, kommt man irgendwann auf den Gedanken, dass die „ewige Liebe“ die Erfindung eines Absinth-berauschten Autors der Romantik war. Außerdem ist es doch nicht wirklich eine schlechte Zukunftsprognose, wenn man sich vorstellt, wie man mit guten Freundinnen und Freunden zusammen in einer WG alt wird und dabei immer noch mehr miteinander kommuniziert, als in so mancher Ehe :)
So ist es doch ein wirklich spannender Gedanke mit 40 einfach nach Hamburg (mein Favorit), Berlin oder Genf (teuer, aber schick) zu ziehen und dort im Kreise guter Freunde noch mal durchzustarten.
Wie man lesen kann, wenn man dies trotz PISA noch können sollte, bin ich und meine Frankfurter Freundin keine Fans nicht-europäischer Auswanderungsziele. Zugegeben, ich war bis jetzt nur einmal in den Vereinigten Staaten, aber das hat völlig ausgereicht. Eher würde mich St. Petersburg reizen als Los Angeles.
Um nicht missverstanden zu werden, die U.S.A. wären ein tolles Land, wenn nicht die politischen Meinungen und das Geschichtsbewusststein der Bevölkerung wären. Die dort vorherrschende Einteilung der Welt in Gut und Böse erinnert mich einfach zu sehr an meine Studentenzeit in einem katholischen Studentenverein. Nach der zweiten Flasche Merlot gingen wir beide in einer kleinen, aber gemütlichen Frankfurter Küche dann irgendwann dazu über uns die lustigsten Beziehungsbomben zu erzählen. Natürlich nur vor dem Hintergrund, uns gegenseitig das WG-Modell schmackhaft zu machen..... ;)
Einer meiner Favoriten war zweifellos das Durchstehen aller Teile von „Herr der Ringe“, weil die damals „bessere Hälfte“ auf Orlando Bloom abfuhr. Typisch geistig-minderbemittelter Elf, kommt zu einer Schlacht mit Pfeil und Bogen.
Man(n) sollte mal Frau zwingen alle Teile des „Paten“ anzusehen :)
Natürlich konnte sie es noch toppen: Ihr ehemaliger Freund hat es doch tatsächlich geschafft ein Wochenende, geplant als „Romantik für Zwei“, zugunsten seines Lieblingsvereins in ein Männerwochenende auf der Couch mit seinen Freunden und seinem Lieblingsgetränk vor dem Fernseher zu verwandeln.
Ab und an haben wir schon das Feingefühl einer Kettensäge.
Vielleicht ist es einfach nicht vorgesehen, dass Frauen und Männer dauerhaft in einer Beziehung zusammen leben?
Schließlich ist das ein Zusammenleben von Deckel-Hochklappern und Runterklappern, von Kaffee- und Teetrinkern, von Harry-Potter-Lesern und James-Bond-Schauern, von „Bester-Freund-Haben-Dürfenden“ und „Beste-Freundin-Nicht-Haben-Dürfenden“.
Ich rutsche schon wieder in die Aufarbeitung längst verwesender Beziehungsalpträume ab :(
Also zurück zum Thema: Welche Stadt wäre wohl innerhalb Deutschlands geeignet für eine sich zu einer Rentner-WG entwickelnde WG von kreativen Leuten, die sich alle irgendwie noch für zu jung oder schon für zu alt für feste Beziehungen halten?
Nun, natürlich kommen da all jene Städte nicht in Frage, die einmal pro Jahr dem Karnevalsirrsinn verfallen (also fallen Bonn, Köln und Mainz aus), sowie alle Städte mit furchtbarem Dialekt (zu streichen wäre also Leipzig, Mannheim und natürlich Nürnberg).
Die Liste potentieller Städte ist also aufgrund der kleinen Gruppe der No-Gos absolut groß, aber es ist ja auch noch ein bisschen Zeit. Ich werfe jedenfalls ab und an mal wieder St. Petersburg oder Amsterdam in den Ring der Möglichkeiten :)



Samstag, 3. Dezember 2016
:) Vier Hochzeiten und ein Todesfall :(
- Verfasst 2009 -
Nein, in diesem Beitrag geht es nicht um den wunderbaren englischen Film mit Hugh Grant.
Ich war in den letzten Jahren auf weitaus mehr vier Hochzeiten und hatte im übertragenen Sinn einen „Todesfall“ zu beklagen. Vorgestern telefonierte ich dann noch mit einem meiner besten Freunde, mit dem ich dieses Jahr auf seiner Hochzeit noch eine Zigarre rauchen werde und als Wetteinsatz sechs Flaschen Champagner überreicht bekomme. Wir hatten um eben diese Flaschen gewettet, wer als Erster in den **Hafen der Ehe** einlaufen wird.
Mein guter Freund dachte wohl damals, dass er gewinnen würde. Schließlich hatte ich mit der Verlobung schon **Kurs** gesetzt. Doch gefühlt kurz vor dem Hafen wurde mein Boot aber so was von versenkt – der bereits angesprochene „Todesfall“. Der weibliche Passagier rettete sich ins Rettungsboot.

Und ich trinke sowohl auf die Hochzeit, als auch die Entlobung mit dem Freund dann ein Glas Champagner.

Sowohl schöne, als auch schlimme Erlebnisse führen ja immer zu neuen Erkenntnissen.
Mein nie erscheinendes Buch ;) „Küchenpsychologie für Anfänger“ führt aus persönlicher Erfahrung aus, dass es Menschen gibt, die für langfristige Beziehungen geeignet sind und welche, die nicht. Und bei beiden Gruppen ist der Anteil von Glück und Leid gleich.
Ich zähle mich inzwischen zu der Gruppe derjenigen, die nicht für langfristige Beziehungen geeignet sind.

Daraus resultiert natürlich für mich als Christ (ausdrücklich kirchenunabhängig) keine Hochzeit & keine Familie.
Gut, ohne Hochzeit kann wahrscheinlich fast jeder Mann leben. Die Interna von den ganzen Bräutigamen an den Hochzeiten über den Geisteszustand ihrer Angeheirateten in den Monaten vorher waren und sind mehr als abschreckend :)
Bei Familie sieht es schon anders aus, ich mag Kinder und hatte mir früher auch vorstellen können eine Großfamilie in die Welt zu setzen.
Aber jedes Mitglied dieser beiden Gruppen zahlt eben seinen Preis.

Froh bin ich darüber, dass ich im Gegensatz zu den vielen verheirateten Freunden bei so manchen Dingen nicht dazu gezwungen bin Kompromisse in Punkten treffen zu müssen, die mir mehr als wichtig wären. In langfristigen Beziehungen, rein subjektiv aus einer eigenen und vielen mitgeteilten Erfahrungen führen so manche Eigenschaften der Partner, die man aneinander geschätzt hatte, später zu Problemen.
Beispielsweise, wenn man in irgendeiner Männerrunde sitzt, erklärt fast jeder, dass man eher erfolgreich eine Frau „erlegt“, wenn man etwas unsensibel wirkt, als in der Rolle des sensiblen Zuhörers. Irgendwann aber
dann in der Beziehung kriegt Mann dann den Vorwurf verpasst, er würde zu wenig über seine Gefühle reden
;
) **Logik, dein Name ist nicht Frau.**
Viele Männer, mich eingeschlossen reden ja nicht mal gerne mit sich selbst über ihre Gefühle. Solange ein Gefühl, nämlich „Liebe“ vorhanden ist, gibt es ja auch nichts zu
bereden. Mann macht sich ja auch nicht permanent Gedanken, ob noch genug Benzin im Tank ist, solange die Tankanzeige im Auto auf „Voll“ steht. ;)
Irgendwann kommt in jeder langfristigen Beziehung - so sicher wie die Strahlenkrankheit nach einem Atombombenabwurf - unausweichlich die Phase der **Beziehungsgespräche**. Diese Erfindung der Frauen, um Männer zu „optimieren“, würde, wenn der CIA es in Guantanamo praktizieren würde, als Folter gelten. :)
„Du hast die Wahl, Du Terrorist, Waterboarding oder Beziehungsgespräch? - Waterboarding, bitte,
Waterboarding!“
Zumindest viele Männer haben das Gefühl, dass der Gewinner, sprich die Gewinnerin bei solchen Gesprächen von vorne herein feststeht. Der Ausgang ist meistens ähnlich überraschend, als würde man Stephen Hawking gegen den jungen Muhammed Ali boxen lassen.

So bewundere ich wirklich meine Geschlechtsgenossen, die langfristige Beziehungen erfolgreich führen können. Ich kenne leider nur so wenige. Das mag an der Auswahl meiner Freunde liegen :)
**In der Liebe und im Krieg sind alle Mittel erlaubt.** - Ach, wie wäre es schön, wenn dieser Satz noch Gültigkeit hätte. Während sich UN-Blauhelme rund um den Globus leider meist zu wenig geehrt um etwas Menschlichkeit bemühen, kann man in Liebesbeziehungen nicht darauf hoffen, von irgend jemandem gerettet zu werden oder vor dem Haager Kriegsverbrechertribunal gegen „beste Freunde“, Beziehungsgespräche und feminine Gefühlswallungen klagen zu können.

So wehre ich mich persönlich einfach zukünftig auf ganz eigene, etwas schräge Art: Da ich Treue und Loyalität sehr ernst nehme, würde ich nie betrügen. Aber wenn die ganze Sache zu deprimierend wird, dann trenne ich mich einfach. Mann muss genauso wenig wie Frau jeden Blödsinn mitmachen. Schließlich ist das Konzept langfristiger Beziehungen in einer Zeit entstanden, als quasi am Hochzeitstag schon der **Gevatter Tod** als Trauzeuge in der ersten Reihe saß. Hatte Mann oder Frau sich bei der Partnerwahl geirrt, dann fanden sie Trost in der Gewissheit nur ein paar restliche Lebensjahre diesen Fehler „ausbaden“ zu müssen ;)

**Befürworter** auch langfristig unglücklicher Beziehungen, etwa katholische Priester kommen mir zumindest so vor wie Blinde, die von Farben sprechen. Oder weniger charmant formuliert: Wer sich angeblich für Asexualität entscheidet, der sollte niemandem auch nur beiläufig erklären, wie man Beziehungen mit Fortpflanzungswillen führt, eher nur - hätte mein Opa gesagt - wie man Ministranten betatscht.
Wenn man sich umgangssprachlich „einmal quer durch die Gegend gevögelt“ hat, dann zumindest aus meiner und der Sicht meiner Freunde nur aus einem Grund: Mann ist faul. Es ist beileibe leichter Extrem-Kurzzeit-Beziehungen, sprich One-Night-Stands zu führen als eine echte Beziehung.
Andererseits ist Frau auch faul in einem wichtigen Punkt: Während sie erwartet, dass ihr Partner sich auf ihr Gefühlsleben einstellt, gilt das umgekehrt kaum. Frau ist komplizierter, wirft aber gerne Mann seine Unkompliziertheit vor. ;)
Mann will dafür bewundert werden, dass er etwa sexuellen Schlüsselreizen seiner Arbeitskolleginnen nicht erliegt.
Frau will einen „besten Freund“ besitzen, dem sie Mann in weiblicher Form nie zugestehen würde.
Mann will dafür bewundert werden, dass er ihm völlig unwichtige Änderungen in seinem Umfeld wahrnimmt.
Frau will dafür bewundert werden, dass sie ihm völlig unwichtige Änderungen in seinem Umfeld vornimmt.
„Ich will keine Muscheln, kleine Holz-Leuchttürme und Duftkerzen in meinem Badezimmer! Ich will was zum Lesen auf dem Klo!“
Unterm Strich aber, liebe Frauen sind doch alle Männer irgendwo Romantiker, denn ansonsten würden sie der alten Weisheit folgen:
„Wenn etwas richtig gemacht werden soll, dann rufe Profis.“
So wäre dann Prostitution nicht nur das älteste, sondern auch das „einzige“ Gewerbe der Welt ;)

Alles nicht ernst gemeint :)

Gute Nacht,
Deutschland



Freitag, 25. November 2016
Die Vereinigten Staaten von Europa – eine alternativlose Utopie
**Rubrik: Gedankendeponie**

Verfasst 2011 -

Deutschland wird dank gefühlten vierzig Jahren „Staatsratsvorsitzender“ Frau Dr. Merkel und davor viel zu vielen Jahren Schröder-Lobbyismus unter Wert regiert. Doch wieso soll es auch Deutschland besser gehen, als anderen EU-Ländern? Eben. Was als schöne friedensstiftende Vision begann und seinen vorläufigen Höhepunkt in der Einführung einer gemeinsamen Währung fand, liegt seit Jahren nicht mal mehr auf Eis, sondern stinkt langsam vor sich hin. Die Europäische Union liegt institutionell am Boden und selbst der „Kranke Mann am Mississippi2 fühlt sich noch stark genug diesen Zusammenschluss der mächtigsten Industriestaaten mit dem Stock der Außenpolitik zu piesacken.

Den meisten Bewohnern der Europäischen Union ist wohl noch nicht klar, dass der jahrzehntelange Frieden innerhalb der EU-Grenzen auch durch eine starke Schutzmacht zustande kam. Die Vereinigten Staaten von Amerika werden diese Rolle aufgrund des wirtschaftlichen Niedergangs und des intellektuellen Niedergangs nur noch wenige Jahre übernehmen können, wenn denn überhaupt.
Ohne die Fortschritte weltweit auf diplomatischem Wege Streitigkeiten aus dem Weg zu räumen in Abrede stellen zu wollen, ist es wohl doch nach wie vor eine dieser schlimmen „ewigen“ Wahrheiten, dass Freiheit mit der Waffe verteidigt werden muss. Ahhh! ;) Das ist für die deutschen Gutmenschen wieder etwas zu hart formuliert. Neuer Versuch: Die Grundrechte, die wir innerhalb der EU genießen, müssen im äußersten Ernstfall, den natürlich keiner will, auch mit militärischen Mitteln verteidigt werden können.
Aufgrund der leider immer noch bestehenden Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen ist Erdöl und Erdgas im Moment noch nicht nur der Brennstoff unserer Industrie, sondern auch Brennstoff für die Errungenschaften der Aufklärung. Solange die Wagen des Christopher-Street-Days, die Polizeiwagen, die Nahrungsmittel transportierenden LKWs und die Panzer, die unsere Freiheit verteidigen mit Endprodukten der Erdölindustrie laufen, solange ist es für die Staaten der Europäischen Union überlebenswichtig Erdölreserven zu kontrollieren, fernab von jeder Gutmenschen-Rhetorik.
Die zukünftige einzige Supermacht, möglicherweise neben Indien doch die zweite, China drängt weltweit auf die Kontrolle ebenso für sie lebenswichtige fossiler Brennstoffe. Und wie die Fertigstellung des 1. Flugzeugträgers beweist ist sich die Volksrepublik bewusst, dass wirtschaftliches Erstarken einhergehen muss mit militärischer Aufrüstung.

Die Volksrepublik China hat natürlich das gleiche Recht wie alle anderen Staaten weltweit ihre Interessen und damit ihren Einflussbereich militärisch abzusichern. Doch aufgrund der diametral entgegen gesetzten Wertung von Menschenrechten müsste die Europäische Union bei dem zu erwartenden Wegfall amerikanischer Militärunterstützung anfangen ein sicherndes Militärpotential fernab jeglicher Denkverbote aufzubauen.
Territoriale Integrität wird die EU auf Dauer gegenüber China nur sichern, wenn das Denkverbot über Massenvernichtungswaffen fällt. Denn jeder halbwegs intelligenter Militärexperte wird China als eine Militärmacht einstufen, die man konventionell nicht stoppen kann.
Diese Erkenntnis heißt, hieß und wird nie heißen, dass man oder aktuell die U.S.A. oder zukünftig die EU oder Russland den Krieg mit China wünscht und daher plant. Sie heißt nur, dass man als verantwortlicher Regierungschef oder Beirat eines verantwortlichen Regierungschefs eine mögliche militärische Auseinandersetzung mit China plant und natürlich auch mit der Zielsetzung plant zu gewinnen.

Die Jahrzehnte des Kalten Krieges und des damit verbundenen Friedens beruhen auch aus heutiger Rückschau darauf, dass beide Lager wussten, dass die jeweilige Planung beiden Parteien deutlich machte, dass jede Partei die Auslöschung der anderen Partei professionell und damit effektiv plante.
Diese Lehre vergangener Machtblöcke führt zwangsläufig zur Erkenntnis, dass sich die Europäische Union nicht nur wirtschaftlich weiterentwickeln muss, sondern auch militärisch. Und diese Weiterentwicklung, soll sie sinnvoll sein, führt zu einer gemeinsamen Wirtschafts-, Finanz- und Außenpolitik. Und eine solche Anforderung erfühlt nur die Weiterentwicklung zu den ***Vereinigten Staaten von Europa***

**Die Vereinigten Staaten von Europa** - eine Utopie, die aufgrund der Entwicklung der Weltlage nicht nur notwendig, sondern auch überlebenswichtig für die errungenen Werte der europäischen Gemeinschaft ist.
Eine gemeinsame Währung, dies zeigt die aktuelle Krise, ist nur dann überlebensfähig, wenn wesentliche Bereiche nationaler Politik auf Brüssel übertragen werden. Es macht auf die Dauer keinen Sinn, zwar eine gemeinsame Währung zu haben, aber nicht eine gemeinsame Wirtschafts-, Außen- und Sicherheitspolitik zu verfolgen. Gibt man diese Bereiche aber an eine Institution wie die EU ab, dann macht es langfristig keinen Sinn mehr nationale parlamentarische Strukturen beizubehalten. Dann ist eine demokratische Legitimation der EU-Institutionen durch Aufwertung zu einem „echten“ Staatenbund unausweichlich und geschichtlich gesehen auch der nächste logische Schritt.

Gute Nacht,
Deutschland